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Offenbar Dutzende Tote nach Kämpfen im Südsudan

Bei in der Nacht auf Dienstag neuerlich aufgeflammten Kämpfen in der südsudanesischen Hauptstadt Juba sind offenbar mehr als 60 Menschen getötet worden. Die Schießereien hatten in der Nacht auf Montag begonnen. Bei den Toten soll es hauptsächlich um Soldaten handeln. Laut BBC haben sich Tausende Menschen in UNO-Einrichtungen in der Hauptstadt geflüchtet.


Ärzte in einem Militärspital erklärten, sechs seien gestorben, während sie auf ihre Behandlung warten mussten. Rund 60 seien unmittelbar bei den Kämpfen getötet worden, die seit Sonntagnacht immer wieder aufflammten, so ein Arzt. Seit Montag herrscht in Juba eine Ausgangssperre.

Das österreichische Außenministerium erneute die seit 24. April 2012 bestehende Reisewarnung für den Südsudan: “Derzeit kommt es in der Hauptstadt Juba zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Es wird dringend geraten, bis auf Weiteres im Haus bzw. Hotel zu bleiben. Der Flughafen von Juba ist im Moment gesperrt”, hieß es auf der Website des Außenamtes.

Präsident Salva Kiir hatte am Montag noch von einem vereitelten Putsch gesprochen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Kämpfe seien am Sonntag kurz vor Mitternacht offenbar zwischen zwei rivalisierenden Fraktionen der südsudanesischen Armee ausgebrochen.

Der Südsudan, der 2011 durch die Abspaltung vom Sudan seine Unabhängigkeit erlangte, gilt als instabil und unterentwickelt. Kiir ist umstritten. In den vergangenen Wochen warfen ihm Führungsmitglieder der ehemaligen Rebellenorganisation und jetzt regierenden Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung (SPLM) öffentlich “diktatorisches” Verhalten vor.

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