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ÖFB-Cup: Erfolge für Rapid Wien und Wiener Austria

Rapid Wien jubelte am Mittwoch im ÖFB-Cup.
Rapid Wien jubelte am Mittwoch im ÖFB-Cup. ©APA/MAX SLOVENCIK
Zum ersten Mal seit der Saison 2018/19 haben es Rapid Wien und die Wiener Austria ins Viertelfinale des ÖFB-Cups geschafft.

Der SK Rapid hatte beim 5:1-Sieg gegen den Zweitliga-Tabellenletzten SKU Amstetten keine Probleme, während Erzrivale Austria Wien, im Duell zweier formstarker Erstligisten gegen Klagenfurt, bis zum Schluss um den Aufstieg bangen musste. Beide Sieger zeigten im Anschluss eher verhaltene Emotionen.

Rapid Wien sieht sich nach Sieg in ÖFB-Cup im Aufwind

Rapid-Trainer Zoran Barisic ist jedoch der Meinung, dass sein Team derzeit im Aufwind ist. Laut Barisic begann der Trend bereits mit dem 3:3-Unentschieden am Sonntag in der Ligapartie gegen den LASK. "Nach dem Spiel habe ich die Hoffnung gehabt, dass die Mannschaft mehr Selbstvertrauen getankt hat - auch durch die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Das hat sich jetzt fortgesetzt", meinte der Rapid-Coach, der in Amstetten gleich mehr als seine halbe Startformation tauschte. "Umso erfreulicher ist es, dass es so gut funktioniert hat."

Grüll: Sieg war wichtig für Selbstvertrauen

Barisic erfreute sich besonders an der Angriffsformation, die aus Marco Grüll, Matthias Seidl und Nicolas Kühn bestand. Laut dem Wiener wird es für jede gegnerische Mannschaft schwierig, wenn dieses Trio gut zusammenarbeitet. Es war ein Vergnügen für Barisic, ihnen beim Fußballspielen zuzusehen. Er betont jedoch, dass nicht nur die drei Offensivspieler, sondern die gesamte Mannschaft als Einheit aufgetreten sind.

Mit zwei erzielten Toren, einem Assist und dem Herausholen eines Elfmeters war Grüll der herausragende Spieler. Der 25-Jährige kommentierte: "Wir haben über viele Stationen guten Fußball gezeigt. Das war wichtig auch für das Selbstvertrauen" Immerhin haben die Hütteldorfer in ihren letzten acht Ligaspielen lediglich eines gewonnen.

Rapid Wien in Bundesliga in Altaach gefordert

Nach dem gewonnenen Nachsitzen in der zweiten Runde des Cups gegen den Regionalligisten Union Gurten (5:2 n.V.) zeigte das Team keine Schwächen. Torschütze Roman Kerschbaum lobte die gelungenen Kombinationen und betonte, dass man darauf aufbauen müsse. Am Sonntag steht ein Auswärtsspiel in Altach auf dem Programm. Trainer Barisic geht davon aus, dass die Spieler sich darauf freuen, da sie momentan in guter Verfassung sind, was man deutlich spürt.

Die Reise nach Vorarlberg könnte möglicherweise ohne Maximilian Hofmann stattfinden, da der Verteidiger aufgrund einer Krankheit geschwächt ist und Antibiotika einnimmt. Hingegen sieht es für Stürmer Guido Burgstaller etwas besser aus, der in Amstetten geschont wurde. Barisic berichtete, dass sie ihn ausgewechselt haben, da er gewisse Beschwerden verspürt. Sie möchten kein Risiko eingehen, daher war er nicht dabei. Allerdings hoffen sie, dass er für einen Einsatz in Altach fit genug sein wird.

Wiener Austria nach Sieg in ÖFB-Cup gegen Austria Lustenau

Am Samstag um 17.00 Uhr empfängt der Stadtrivale Austria auch ein Ländle-Team, Austria Lustenau, das mit einer peinlichen :4-Niederlage gegen den Zweitligisten St. Pölten aus dem Cup ausgeschieden ist. Der Trainer der Austria, Michael Wimmer, zeigte sich erleichtert darüber, dass eine durchschnittliche Leistung gegen die zuletzt starken Klagenfurter im Cup zu einem 1:-Sieg führte. Der Heber von Fisnik Asllani genügte, da defensiv erneut vieles gut funktionierte.

Die Violetten haben bisher in dieser Saison beeindruckende 615 Minuten lang kein Gegentor zugelassen. Die Abwehr, die normalerweise zu Beginn der Saison anfällig ist, zeigt sich aktuell in guter Verfassung. Es gibt kaum bis gar keine individuellen Fehler, und die Spieler setzen sich mit vollem Einsatz für jeden Ball ein und verteidigen mit aller Kraft. Das Spiel zu null zu halten, ist von Vorteil, da dann auch ein einziges Tor ausreicht.

Austria Wien-Trainer Wimmer will aus Rückfall nach der Pause lernen

Der Rückfall in der zweiten Hälfte wurde gleichzeitig thematisiert. Laut Wimmer haben sie nach der Pause aufgehört, über das Zentrum Fußball zu spielen und stattdessen vermehrt lange Bälle gespielt. Dadurch konnten sie keine zweiten Bälle mehr gewinnen und die Kontrolle über das Spiel wurde verloren. Es ist wichtig, dass sie daraus lernen und in hektischen Situationen Ruhe bewahren, dennoch den Ballbesitz behalten und die Situationen konzentriert lösen. Dies ist ihnen nicht gelungen, weshalb das Spiel auch lange von ihrer Seite aus zerfahren blieb.

Der erste Einzug ins Viertelfinale seit der Saison 202/21 war für die Wiener, die bereits seit sechs Spielen ungeschlagen waren, keineswegs unverdient. Klagenfurt konnte den gewohnten Killerinstinkt nicht mit nach Wien-Favoriten bringen. Beim ersatzgeschwächten Viertplatzierten der Liga, der nur über 15 Feldspieler verfügte, machte sich der Verlust an Substanz bemerkbar. "Ich kann es nicht ändern. Wir haben diese Anzahl an Spielern - und die Jungs machen das Beste daraus", sagte der Trainer Peter Pacult.

Pacult ließ keine Enttäuschung erkennen, nachdem das Spiel eher ruhig verlief. Er betonte stattdessen, dass es noch ein weiter Weg bis zum Erfolg gewesen wäre. "Im Pokal kann man sich in jeder Runde feiern lassen, aber wenn man das Finale verliert, ist man der erste Verlierer. Das mag hart klingen, ist aber die Realität." Immerhin steht das Comeback von Andy Irving bevor. Nach dem bevorstehenden Kärntner Derby am Samstag gegen den WAC wird der Schotte wieder ein Thema sein, verriet Pacult.

(APA/Red)

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