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ÖVP verzeichnet kaum Zugewinne, SPÖ gar keine

ÖVP verzeichnet geringe Zugewinne
ÖVP verzeichnet geringe Zugewinne ©APA
Für die SPÖ hat die Salzburger Landtagswahl ein historisches Debakel gebracht. Die Partei fiel nicht nur auf ein Allzeit-Tief im Land, sondern fuhr das größte Partei-Minus der Geschichte überhaupt ein. Nicht ein einer einzigen Gemeinde konnte die SPÖ Zugewinne verzeichnen, die Verluste waren aber nahezu gleichmäßig verteilt. Anders fiel die Wahl bei den Grünen aus, die in ausnahmslos allen Gemeinden ein Plus vor dem Ergebnis stehen hatten. Die ÖVP konnte nur in vier der 119 Gemeinden Zugewinne verbuchen, die FPÖ vor allem im Bezirk Zell am See.

SPÖ verliert in allen Gemeinden

Die SPÖ hat bei den Salzburger Landtagswahlen in jeder einzelnen der 119 Salzburger Gemeinden, vor allem in ihren Hochburgen, stark verloren. Das stärkste Minus verzeichneten sie in der Gemeinde Niedernsill im Bezirk Zell am See. Die 1.975 Wahlberechtigten stimmten zu 24,4 Prozent für die SPÖ, das sind 23,4 Prozentpunkte weniger als 2009. Damit verlor die SPÖ ihre klare Mehrheit von 47,7 Prozent, an der Spitze seht jetzt die ÖVP – trotz 6,9 Prozentpunkten Verlust.

Auch in Ramingstein (-22,6 Prozentpunkte), wo ein Streit um ein geplantes Murkraftwerk die Debatte beherrschte, sowie in Oberalm (-21,9), Grödig (-21,3) und Maria Alm am Steinernen Meer (-21,1) sowie sieben anderen Gemeinden lagen die SPÖ-Verluste bei mehr als 20 Prozentpunkten. Mehr als 50 Prozent hält die SPÖ nur mehr in Schwarzach im Pongau mit 51,6 Prozent – und dies trotz eines Minus von 14,5 Prozentpunkten.

ÖVP verzeichnet in nur vier Gemeinden Zugewinne

Auch die Verluste der ÖVP bei der Landtagswahl in Salzburg sind gravierend, die Volkspartei hält nur mehr in fünf Gemeinden die absolute Stimmenmehrheit – nämlich in Göming (58,1 Prozent), St. Koloman (54,1), Göriach (51,7), Lessach (51,2) und Großarl (50,1). Genau 50 Prozent der Stimmen hält die Partei in der Gemeinde Hüttschlag. 2009 konnte die ÖVP noch in 17 Gemeinden die Absolute verzeichnen.

Zugewinne gab es für die Volkspartei in lediglich vier Gemeinden, nämlich in St. Michael im Lungau (+7,1), Muhr (+3,0), Ramingstein (+2,7) und Forstau (+0,4). Bei den ersten drei könnte die Nähe zu dem geplanten Murkraftwerk bei Ramingstein ausschlaggebend gewesen sein: ÖVP-Chef Wilfried Haslauer hatte im Oktober des Vorjahres erklärt, dass er für das, von der “Kronen Zeitung” massiv bekämpfte, Kraftwerksprojekt eine Bedenkpause will.

(APA)

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