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Österreichs Städte sind sehr lebenswert

Österreichs Städte sind sehr lebenswert
Österreichs Städte sind sehr lebenswert ©APA
Österreichs Städte sind attraktive Orte, um zu leben und zu arbeiten. Die Versorgung mit Arbeitsplätzen und Leistungen der Daseinsvorsorge liegt "typischerweise im oberen Mittelfeld oder sogar im Spitzenfeld" der EU, zeigt eine Analyse des WIIW.

Vor allem sind die Kosten für öffentlichen Verkehr, Wasser, Energie und insbesondere Wohnen im Vergleich zu den Gesamtausgaben gering. Damit bleibt in Österreich deutlich mehr Geld für Freizeit und Kultur übrig als in anderen Städten.

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Öffis im Mittelfeld

Bei der frühkindlichen Betreuung liegen Österreichs Städte im europäischen Mittelfeld und Wien im oberen Drittel. Bei der Dichte der Krankenhausbetten liegen die großen österreichischen Städte im Spitzenfeld und Wien im europäischen Schnitt. Der öffentliche Verkehr in den großen österreichischen Städten liege "im guten europäischen Mittelfeld", berücksichtigt man allerdings die niedrigen Kosten, dann schneiden die österreichischen Städte "äußerst gut" ab.

Die Qualität der Wohnungen gemessen an den Wohnflächen ist hingegen im Vergleich mit anderen europäischen Städten vergleichsweise hoch, heißt es im WIIW-Bericht. Dass Wohnkosten in Österreich relativ niedrig sind, liege am "großzügigen Wohlfahrtsstaatssystem kombiniert mit einem wenig kommerzialisierten Wohnungsmarkt und einer aktiven sozialen Wohnbaupolitik". Die Wohnkosten österreichischer Großstädter liegen um mehr als ein Drittel unter jenen der Bewohner großer deutscher Städte. Umgekehrt können die österreichischen Städter um mehr als 5 Prozent mehr Freizeitaktivitäten konsumieren und mehr als 13 Prozent mehr Restaurantausgaben bestreiten.

"Potenzial zur Verbesserung"

"Noch dramatischer" falle der Vergleich mit großen Städten in Italien aus, wo es noch weniger Wohlfahrtsstaatssystem, einen kommerzialisierten Wohnungsmarkt und kaum sozialen Wohnbau gebe. Im Vergleich zu Städten in Italien haben Österreichs Städter fast ein Drittel geringere Wohnkosten und können fast dreimal so viel für Freizeit und Kultur und über 60 Prozent mehr für Restaurants und Hotels ausgeben.

Das WIIW leitet aus den Ergebnissen seiner Studie ab, dass der geförderte Wohnbau mit Genossenschafts- und Gemeindebauwohnungen ausgebaut werden sollte, um die Wohnkosten langfristig niedrig zu halten. Das gelte auch für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Gesundheitsversorgung. "Potenzial zur Verbesserung" sieht das WIIW bei der (frühkindlichen) Bildung, wo die heimischen Städte derzeit nicht zur Spitzengruppe gehören.

(APA)

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