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Österreichs Senioren erobern das Internet

Die ältere Generation ist größtenteils digital unterwegs.
Die ältere Generation ist größtenteils digital unterwegs. ©pixabay.com (Sujet)
Österreichs Senioren sind laut einer aktuellen Umfrage durchaus digital unterwegs. Das Internet wird von knapp 90 Prozent der älteren Generation genutzt, meist über Handy oder Smartphone.

Bei einer Befragung von 500 Personen im Alter von 60 bis 80 Jahren durch GfK-Marktforscher im Auftrag des Telekomunternehmens A1 gaben 98 Prozent an, ein Handy oder Smartphone zu besitzen. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) hat sogar Laptop oder Notebook. Allerdings beklagen viele, mit der Digitalisierung nicht aufgewachsen zu sein (14 Prozent) und deshalb sei das Thema "zu kompliziert" (19 Prozent).

Ältere Generation ist größtenteils digital unterwegs

Für ein Drittel ist die größte Herausforderung die fehlenden Digitalisierung-Grundkenntnisse. Elf Prozent bekritteln, dass "vieles nur noch digital geht", die "Schnelligkeit der Digitalisierung" (zehn Prozent) oder den "Zugang zur Digitalisierung per se" (auch zehn Prozent). 16 Prozent der über 76-jährigen kritisierten aber das "mangelnde Interesse" ihrer eigenen Peers, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zehn Prozent aller Seniorinnen und Senioren beklagen fehlende Schulungen, sieben Prozent sehen die Unterstützung durch die eigene Familie als notwendig an, je vier Prozent erkennen Datenschutz und Sicherheit als Herausforderung oder sehen die Behördengänge nur noch online als kritisch. Sieben Prozent der 76- bis 80-Jährigen fühlen sich sogar "altersdiskriminiert und möchten mit Internet und Digitalisierung gar nichts mehr zu tun haben".

Mehrheit der Senioren nutzt Internet meist via Smartphone

Das Internet wird von knapp 90 Prozent der älteren Generation genutzt, wobei 84 Prozent der 60- bis 65-Jährigen über Handy bzw. Smartphone einsteigen und 61 Prozent aller Männer via Laptop oder Notebook. 64 Prozent der Internetuser nützen das Handy zum Versenden und Empfangen von E-Mails, 70 Prozent um Informationen abzurufen, 83 Prozent fotografieren oder nehmen Videos auf, 84 Prozent nützen Kommunikations- oder Nachrichtendienste, immerhin noch 75 Prozent versenden SMS und 52 Prozent nützen Verkehrsnavigation am Handy.

32 Prozent sind auf Social Media am Handy aktiv und 15 Prozent streamen Musik via Handy. Bei der Nutzung von Geräten zum Video- bzw. Filme-Streamen liegen Fernseher (18 Prozent) und Handy (16 Prozent) Kopf an Kopf.

Erstkontakt mit Videocalls durch Corona-Pandemie

Beim Thema Videocalls gaben 69 Prozent der User an, diese schon vor der Pandemie (2020) genutzt zu haben, 29 Prozent erst seit der Pandemie. 89 Prozent der Befragten sind ja bereits in Pension und kennen diese Anwendung daher nicht mehr aus dem Berufsleben. Beinahe zwei Drittel haben diverse Anwendungen im Internet zur Unterstützung bei der Kontaktpflege während der Pandemie genutzt.

Internet wird auch als Marktplatz genutzt

Das Internet wird auch bei Seniorinnen und Senioren zunehmend zum Marktplatz. Knapp 70 Prozent der Internet-User gaben an, schon einmal im Netz eingekauft zu haben, wobei die Online-Käufe überwiegend per Rechnung (76 Prozent) oder Kreditkarte (72 Prozent) bezahlt werden. Immerhin 36 Prozent der 76- bis 80-Jährigen wickeln die Zahlung über ein Paypal Konto ab. Auf die Frage nach der Sicherheit beim Online-Shopping fühlen sich die 60- bis 65-Jährigen Online-Käuferinnen bzw. -Käufer am sichersten.

Beim Thema Sicherheit insgesamt zeigt sich, dass besonders Männer Schutzmaßnahmen wie Virenscanner (77 Prozent), Verwendung unterschiedlicher Passwörter (78 Prozent), Firewall (70 Prozent), Datensicherung auf externer Festplatte (62 Prozent) und Software zum Schutz gegen Spyware (60 Prozent) einsetzen. Fünf Prozent aller Befragten verzichten gänzlich auf Cyberabwehr.

(APA/Red)

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