Österreichische Ärztekammer: Spitals-Ambulanzen deutlich überlastet
“Wir werden nicht umhin kommen, den Zugang zu den Ambulanzen einzuschränken, beispielsweise durch Überweisungen vom Hausarzt oder vom niedergelassenen Facharzt oder durch die Errichtung vorgelagerter Akutordinationen, die auch die Randzeiten bespielen”, so der Obmann der Bundeskurie Angestellte Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Harald Mayer.
Die hohe Ambulanzauslastung ist für viele Ärzte eine enorme Belastung. “Seit Jahren bewegen sich die Ambulanzbesuche bei etwa 16 Millionen jährlich. Das bedeutet, dass statistisch gesehen jede Österreicherin und jeder Österreicher zweimal pro Jahr eine Ambulanz aufsucht”, so der Chef der Spitalsärzte. Vor allem Patienten am Wochendende, nachts oder an Feiertagen weisen darauf hin, dass ein Ausbau in den niedergelassenen Bereichen unumgänglich ist.
Ärztekammer für Entlastung der Spitalsambulanzen
Die ÖAK hat bereits ein Modell einer Akutordination ausgearbeitet, das die Ambulanzen in Zukunft entlasten könnte. “Der Patientenstrom wird in der Akutordination kanalisiert, Notfälle werden sofort behandelt bzw. stationär aufgenommen, die übrigen Fälle werden an den niedergelassenen Bereich verwiesen”, führte Mayer aus. Das Ergebnis wäre für alle zufriedenstellend: Die Patienten werden rund um die Uhr versorgt, die Ambulanzen werden spürbar entlastet.