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Österreicherin zum Tod der Queen in London: "Alle waren unterwegs"

Wie viele Menschen in London machte sich auch die Österreicherin Kerstin, nach dem Tod von Queen Elizabeth II., auf den Weg zum Buckingham Palace.
Wie viele Menschen in London machte sich auch die Österreicherin Kerstin, nach dem Tod von Queen Elizabeth II., auf den Weg zum Buckingham Palace. ©CARLOS JASSO / AFP
Die Mödlingerin Kerstin lebt in London und erzählt über die Stimmung dort, nach dem Tod von Königin Elizabeth II.: "Es war jetzt nicht das große Geheule wie bei Lady Di, die Leute haben alle gefasst gewirkt."

Die 43-jährige Mödlingerin Kerstin war gemeinsam mit ihrem Ehemann und einem befreundeten Pärchen aus Wien am Donnerstagabend zum Londoner Buckingham Palast gekommen, um dort gemeinsam um Königin Elizabeth II. zu trauern. Tausende Menschen - darunter auch viele Touristen - sangen im strömenden Regen die britische Hymne.

Österreicherin zum Tod von Elizabeth II.: "Alle waren unterwegs"

Erfahren hatten sie vom Tod der britischen Königin - wie könnte es anders sein - in einem Pub. Die vier glühenden Austrianer schauten gerade den Europacup-Auftritt der "Veilchen" auf einem Tablet, als die BBC berichtete, dass die 96-Jährige auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben sei. Die relativ jungen Pub-Besucher hätten "eigentlich überhaupt nicht reagiert, die haben weiterhin ihr Feierabendbier getrunken", sagte die Niederösterreicherin im APA-Telefonat am Freitag.

Kerstin und Wiener Freunde fuhren zum Buckingham Palace

Kerstin und ihre Freunde beschlossen, nach der Austria-Partie zum Buckingham Palace zu fahren, denn schließlich passiere so ein Ereignis nur einmal. "Alle waren unterwegs", aber es herrschte kein Chaos. Typisch britisch hat man sich bei den Öffis brav angestellt, die Leute wirkten höflich und entspannt. Im Palastpark war es "total finster", es regnete, über Seitenwege schafften sie es schließlich bis zum Victoria Memorial vor dem Palast. Dort sei es dann wegen unzähliger Übertragungsfahrzeuge taghell gewesen, es habe nur so gewimmelt von Medienleuten. Und von Trauernden, die friedlich Abschied von ihrer Queen nahmen. Geblieben - wohl auch wegen des Wetters - seien sie nicht lange. Noch kurz was essen, dann zurück ins Hotel.

"business as usual" am Tag nach dem Tod der Königin in London

Am Freitag war dann eigentlich wieder "business as usual". Sicherlich sei überall das Konterfei der Queen zu sehen gewesen, auf öffentlichen Verkehrsmitteln, auf LED-Werbetafeln. Und natürlich berichteten die Medien unablässig vom Tod Elizabeths, die länger als jeder andere britische Monarch auf dem Thron saß. Konzertabsagen wegen es Todes der Regentin gab es bis dato keine. Zumindest habe sie nichts Derartiges mitbekommen, so die Niederösterreicherin. Denn schließlich geht am Abend zu Cock Sparrer. Wie die Londoner Band auf Facebook informierte, finden ihre Konzerte am Freitag und Samstag wie geplant statt. Auch der Premier-League-Partie zwischen West Ham und Newcastle Sonntagnachmittag steht nichts im Wege, das Fußballspiel soll wie geplant stattfinden, sagte die 43-Jährige.

Premier League und English football League wegen Tod der Queen ausgesetzt

Mit der Partie wird es jetzt aber leider doch nichts. Wie die Premier League und die English Football League Freitagmittag mitteilten, wurden die für den 9. bis 12. September angesetzten Begegnungen verschoben. Zuvor hatte als Erster in Großbritannien bereits der nordirische Fußball-Verband alle Spiele verschoben.

(APA/Red)

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