AA

Österreicher zahlen mit Bargeld und Bankomat

Ihr Bargeld ist den Österreichern trotz vieler Alternativen nach wie vor heilig.
Ihr Bargeld ist den Österreichern trotz vieler Alternativen nach wie vor heilig. ©Bilderbox
Dem Österreicher geht beim Bezahlen nichts über sein Bargeld. Ganze 84 Prozent zahlen mehrmals pro Woche in Cash, und noch mehr mindestens ein Mal.

Doch auch die Bankomatkarte ist sehr beliebt. Rund 40 Prozent aller Bankomatkartenbesitzer benutzen sie auch mehrmals pro Woche. Ein Mal pro Woche zahlt noch immer ein Viertel mit Maestro. Weniger beliebt sind Kreditkarten: Nur rund sechs Prozent verwenden sie mehrmals pro Woche. 40 Prozent nutzen sie rund ein Mal pro Monat, 35 Prozent noch seltener.

Bargeld in Zahlen

Die Nachfrage nach Bargeld wird damit immer höher. Im gesamten EU-Raum sind etwa 888 Milliarden Euro im Umlauf. Durch die gemeinsame Währung ist es nicht mehr möglich, echte Umlaufzahlen auf Länderebene anzugeben. Die Nationalbank  schätzt den tatsächlichen Banknotenumlauf in Österreich auf zwischen 25 und 27 Mrd Euro.

Eine Studie der Europäischen Zentralbank macht deutlich, dass vor allem niedrigere Beträge oft und gerne mit Bargeld bezahlt werden. So werden in Österreich Beträge bis zu 20 Euro fast immer bar bezahlt (82%), während Beträge zwischen 200 und 1.000 Euro nur mehr zu 29% bar gezahlt werden.

Bankomatkarten werden etwas mehr genutzt

Mehr Bankomat-Karten im Umlauf Ende 2011 waren 8,30 Mio Karten mit einer Bankomat-Funktion in Österreich im Umlauf, Ende 2010 waren es 8,10 Mio. Obwohl mehr Karten im Umlauf waren, wurden 2011 um rund 7% weniger Bargeldbehebungen durchgeführt als 2010. Damit einher ging auch eine Abnahme des Bargeldbehebungswertes um rund 8%. Die Transaktionen am Zahlungsterminal hingegen erhöhten sich trendmäßig um 3,7%, ebenfalls der Gesamtwert (+4,0%).

Kreditkarten unbeliebt bei Bargeld- Behebungen

Bargeldbehebungen und Zahlungen mit Kreditkarten Ende 2011 waren 2,50 Mio Kreditkarten in Österreich im Umlauf. Dies bedeutete gegenüber Ende 2010 um 14.282 (oder 0,6%) mehr als 2010. Damit wurden 2011 um 41,8% weniger Bargeldbehebungen durchgeführt als ein Jahr zuvor. Bei den Transaktionen kam es zu einem geringfügigen Anstieg um 2,8 Prozent.

Für die Versorgung mit Bargeld und die Zahlungssicherheit ist in Österreich die Nationalbank (OeNB) zuständig, die jedoch keine eigenständige Geldpolitik betreiben kann. Die wird seit der Einführung des Euro bei der Europäischen Zentralbank gemacht, an der alle nationalen Notenbanken der Eurozone beteiligt sind. (APA/Red.)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Österreicher zahlen mit Bargeld und Bankomat
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen