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Österreicher stehlen den Deutschen die Zugspitzen-Spitze

Wo sich die Spitze wohl rumtreibt...?
Wo sich die Spitze wohl rumtreibt...? ©AP/Screenshot
Vier selbst ernannte "Ösis" haben am Montag einen Teil des Gipfels der Zugspitze gestohlen. Die Polizei in Garmisch-Patenkirchen in Bayern bestätigte am Freitag zunächst entsprechende Medienberichte. Im Verlauf des Nachmittags kam dann die Auflösung des Vorfalls.

“Es stimmt auf alle Fälle”, sagte Sprecher Thomas Rappensberger. Nach der Tat hat das Quartett ein Video von der Aktion auf YouTube hochgeladen.

Auf dem Video sieht man, wie sich drei Männer und eine Frau mit Meißel und Hammer an der Spitze des höchsten deutschen Berges (der zur Hälfte aber sowieso zu Österreich gehört, Anm.) zu schaffen machen. Zuletzt wird ein etwa 25 Zentimeter großer Brocken in der Nähe des Gipfelkreuzes abgebrochen und in einen roten Rucksack gesteckt.

“Spitze befindet sich jetzt in Österreich”

Danach fährt das Quartett mit der Zugspitzbahn nach Tirol, um ihre Trophäe auf einem Tisch zu präsentieren. “Am 21. 10. 2013 um 11.42 Uhr haben wir den Deutschen die Zugspitze geklaut. Sie befindet sich jetzt in Österreich”, verkündeten sie. Dann stoßen drei Burschen mit Bierflaschen an. Zum Schluss wird die neue Höhe der Zugspitze eingeblendet: 2.961 Meter, ein Meter weniger als zuvor.

Polizei ermittelte mit Humor

Auch wenn die meisten Polizisten die Aktion “mit einem Schmunzeln betrachten”, hatten die bayrischen Behörden Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. Mit Erfolg, im Lauf des Freitagnachmittags kam dann die Auflösung des Rätsels.

Diebstahl war Scherz einer Werbeagentur

Der Diebstahl des Gipfels ist nämlich ein Werbegag der inzwischen bekannten Modellbaumesse Wien gewesen. Oliver-John Perry, Pressesprecher der Modellbaumesse Wien, bestätigte Berichte, wonach das Video von einer Werbeagentur stammt.

“Die Agentur Ogilvy & Mather Wien hat es uns zur Verfügung gestellt”, sagte Perry. “Wir haben ein E-Mail der bayerischen Polizei bekommen und uns daraufhin mit der Polizei in Verbindung gesetzt und den Fall aufgeklärt”, erklärte Perry. Nun müsse man noch eine schriftliche Stellungnahme übermitteln. “Ich gehe davon aus, dass die Anzeige fallen gelassen wird”, sagte Perry.

2012: Lego-Stratos

Die Werbeagentur Ogilvy & Mather Wien erregte bereits im Vorjahr mit einem Video über einen nachgestellten Stratos-Sprung Aufmerksamkeit. Darin war ein kleines Lego-Männchen zu sehen, wie es quasi auf Felix Baumgartners Spuren aus einer Kapsel sprang und mit einem Fallschirm landete. Die durchaus aufwendig produzierte Stratos-Mission im Format 1:350 wurde im Internet millionenfach angeklickt.
(red/APA)
 
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