Alle sieben deutschen Teams überwintern im internationalen Wettbewerb. Darunter auch Legionäre aus Österreich, wie zum Beispiel Christian Fuchs, David Alaba oder Martin Harnik. Letzterer machte es gestern aber wahrlich spannend.
In der Bundesliga mit 22 Punkten solide und mit Anschluss auf die Europa-League-Plätze, taten sich die Stuttgarter international umso schwerer. Bis zum letzten Spiel mussten die Fans des VfB zittern.
Enttäuschendes Ergebnis bei kalten Temperaturen
Gegen den norwegischen Vertreter Molde FK brauchten die Schwaben Zuhause einen Sieg, um sicher in der nächsten Runde zu stehen. Doch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und wenig stimmungsvoller Kulisse, verlor die Mannschaft von Bruno Labbadia im eigenen Stadion mit 0:1.
Stuttgart zieht dank Schützenhilfe in die nächste Runde ein
Ein blamables Ergebnis, wenn man sich zum Ziel gesetzt hat, die Vorrunde zu überstehen. Am Ende schafften es die Mannen um Martin Harnik zwar, die nächste Runde klar zu machen, jedoch nur, weil der Konkurrent aus Kopenhagen im Parallelspiel ebenfalls nicht gewinnen konnte.
Die Fans des VfB zeigten sich wenig begeistert. Verständlich, war das Spiel doch vor allem in Halbzeit eins von Langeweile geprägt. Die Chancenauswertung im ganzen Spiel war desaströs und die Kälte tat ihren Rest dazu.
Harnik zeigt den Fans den Vogel
Die Laune der Fans bekamen die Spieler dann auch zu spüren – in Form von Pfiffen. Als einige Anhänger dann das Lied: „ Stuttgart international kann man nur besoffen sein!“ anstimmten, platzte dem Österreicher Martin Harnik der Kragen; er zeigte den Fans den Vogel.
Später wird er von der „Bild“ zitiert: „ Ich fand die Reaktion der Fans nicht gut. Die haben uns während des Spiels gut unterstützt. Sie müssen auch nicht feiern, wenn wir verloren haben – aber den Spott fand ich einfach unangebracht. Wir haben alles gegeben, haben Chancen kreiert und sie nicht gemacht – uns dann zu verspotten, das haben wir nicht verdient. Dafür brauche ich auch kein Verständnis zu haben.“
Labbadias Wutrede nach der Auswechslung eines Österreichers
Auch der Trainer des VfB Stuttgart ließ zuletzt seinen Emotionen freien Lauf. Nach einem 2:2 in der Liga gegen Bayer Leverkusen lederte er auf der Pressekonferenz los: „ Ich kann gewisse Dinge nicht akzeptieren, wenn der Trainer wie der letzte Depp dargestellt wird, als hätte er gar keine Ahnung“, sagte Labbadia nach der Auswechslung des Österreichers Raphael Holzhauser. „ Die Zuschauer sind aufgewiegelt durch absolute Unwahrheiten. Holzhauser wäre nicht mehr beim VfB, wenn ich nicht mein Veto eingelegt hätte. Die Trainer sind nicht die Mülleimer von allen.“
Hintergrund waren die „Labbadia Raus“-Rufe der Fans, nachdem der Trainer den bis dato stark spielenden Österreicher Raphael Holzhauser auswechseln ließ.
(VOL.AT)