Die Umfragedaten, die noch vor den Einigungen des EU-Gipfels in der Nacht auf Donnerstag erhoben wurden, wurden am Donnerstag vom Kärntner Sozial- und Motivforschungsunternehmen Humaninstitut in einer Aussendung veröffentlicht.
Hälfte der Österreicher sieht Zukunft der EU schlecht
Demnach sprechen sich nur 24 Prozent der Befragten für den EU-Rettungsschirm aus, 71 Prozent befürchten Nachteile für Österreich. 86 Prozent machen Regierungen (41 Prozent) und Banken (45 Prozent) für die Krise verantwortlich, immerhin 14 Prozent sehen die Schuld bei der Bevölkerung. Jeder Zweite beurteilt die Zukunft der Europäischen Union als “schlecht”, 28 Prozent als weniger gut. Nur 22 Prozent sehen die Zukunftsaussichten als “gut” oder “sehr gut” an. 27 Prozent glauben noch an die Rettung des Euro, 43 Prozent nicht mehr.
Rettungsschirm wird als “Bankenschirm” angesehen
Der Rettungsschirm hilft nach Ansicht der Befragten primär den Banken. 23 Prozent erhoffen Stabilität in der EU, 16 Prozent glauben nicht, dass der Rettungsschirm etwas bringen wird. Nur 13 Prozent würden Krisenländern durch monetäre Stützen der EU zu Hilfe eilen. Man solle die lokale Wirtschaft unterstützen, sagen 51 Prozent. Über ein Drittel verlangt, die Länder müssten lernen, sich selbst zu helfen.
An der Umfrage haben zwischen 24. und 27. Oktober österreichweit 850 Leute teilgenommen