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Österreicher beim Glas-Recycling fleißig

Österreich hat beim Glasrecycling noch Optimierungspotenzial.
Österreich hat beim Glasrecycling noch Optimierungspotenzial. ©APA (Sujet)
Bei der Entsorgung von Gläsern schauen die meisten Österreicher zwar auf die richtige Mülltrennung, aus Bequemlichkeit passieren dabei aber auch Fehler. Immerhin übertrifft Österreich mit einer Recyclingquote von über 80 Prozent den EU-Durchschnitt.

Österreich ist ein Musterland beim Glasrecycling, aber mit Optimierungspotenzial. Zu diesem Resultat kommt die Austria Glas Recycling GmbH angesichts einer Umfrage mit 1.000 Teilnehmern ab 16 Jahren, bei der Stellenwert von Mülltrennung und Recycling ermittelt wurde. Für über zwei Drittel (68 Prozent) hat Mülltrennung dabei eine sehr große Bedeutung, für knapp 60 Prozent hat sich der Umgang mit Mülltrennung und Recycling in den vergangenen Jahren zudem positiv verändert.

Österreich hat beim Glasrecycling noch Optimierungspotenzial

Bei der vom Market-Institut durchgeführten Studie wurden auch "Müllsünden" abgefragt, und dabei nannten 88 Prozent die Entsorgung von Batterien mit Restmüll, weitere 83 Prozent werfen auch ihre Glasflaschen in diesen. Als Hauptgrund, warum manche Glasverpackung im Restmüll statt im Glascontainer entsorgt wird, nennen 54 Prozent die Bequemlichkeit. Einen fehlenden Glascontainer in Reichweite nennen hingegen nur 15 Prozent als Grund dafür, das Glas nicht richtig zu entsorgen.

Immerhin gaben 21 Prozent der Befragten an, beim Altglas genauer geworden zu sein, d.h. inzwischen Altglasbehälter statt Mistkübel zu wählen. Weiteren 74 Prozent zumindest ist klar, dass Keramik, Stein und Porzellan nicht in den Glascontainer gehört, wie aus den Telefon- und Online-Interviews hervor geht.

Unsicherheiten bei richtiger Entsorgung von "Küchenglas"

Unsicherheiten offenbarten sich hingegen beim Thema "Küchenglas", denn 53 Prozent der Befragten hielten es für falsch, nicht vollständig geleerte Lebensmittelgläser im Glascontainer zu entsorgen. Hier stellt Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH, einem Unternehmen der ARA jedoch klar: "Jedes Verpackungsglas, von der Weinflasche bis zum Pestoglas, muss im Glascontainer entsorgt werden. Nur so kann es zu neuem Glas verarbeitet werden. Jedes Verpackungsglas, das im Restmüll landet, ist fürs Recycling verloren. Spuren von Lebensmitteln stören beim Recyclingprozess nicht. Eine Ausnahme stellen die Honiggläser dar: Zum Schutz der Bienen sollen diese nur ausgewaschen im Glascontainer landen."

Österreich liegt bei Recyclingquote über EU-Durchschnitt

Was die Fakten betrifft, so wurden laut Austria Glas Recycling im Jahr 2021 österreichweit knapp 267.000 Tonnen Altglas gesammelt, recycelt und zu neuen Glasverpackungen verarbeitet. Mit einer Recyclingquote von über 80 Prozent übertreffe Österreich zudem den EU-Durchschnitt von 70 deutlich - damit werden auch die EU-Vorgaben für 2030 bereits erreicht. Positiv ist zudem die CO2-Bilanz, denn mit der Verwendung des Rohstoffes Altglas werden mehr CO2- Einsparungen erzielt, als die Sammlung und der Transport von Altglas CO2-Emissionen verursachen, hieß es weiter. Das Einschmelzen von Altglas benötigt deutlich weniger Energie als das Einschmelzen der Primärrohstoffe. Ein perfektes Beispiel für Kreislaufwirtschaft, sagte Hauke und schloss mit einem Appell an die Bevölkerung, ihr Altglas weiterhin zum Glascontainer zu bringen.

(APA/Red)

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