Österreich unterstützt Ukraine vor Ort

Zudem werden die russischen Angriffe "auf die territoriale Souveränität der Ukraine" verurteilt, so Nehammer. Gleichzeitig betonte der Kanzler einmal mehr die österreichische Neutralität. "Österreich ist und bleibt ein militärisch neutrales Land." Unterdessen spitzt sich die Situation in der Ukraine laut Rotem Kreuz weiter zu.
Rotes Kreuz: Lage in Ukraine spitzt sich zu
"Mit jeder Stunde, die die Kampfhandlungen andauern, spitzt sich die humanitäre Lage für die Menschen in der Ukraine weiter zu", so Rotkreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig in einer Aussendung. In manchen Orten und Städten herrsche Panik, viele Menschen seien geflohen und in Notunterkünften untergebracht. In Donezk gebe es seit Tagen eine schwere Wasserknappheit. Die Wasserversorgung sei durch die Kämpfe teilweise gekappt, mehrere Pumpstationen und Pipelines seien zerstört, über eine Million Menschen sind betroffen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und das Ukrainische Rote Kreuz leisten mit mehr als 3.000 Freiwilligen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im ganzen Land trotz der Kämpfe Nothilfe.
Österreich unterstptzt Ukraine direkt vor Ort
Auch Österreich unterstützt die Ukraine unmittelbar vor Ort. Konkret werden durch das Innenministerium medizinische Güter in das kriegsgebeutelte Land gebracht. Nehammer betonte, dass Österreich in Abstimmung mit "unseren europäischen Partnern" weiterhin für einen Weg des Dialoges eintreten werde. "Wenn ein Partner allerdings in beiden Händen Waffen hält, kann er sie nicht zum Dialog ausstrecken. Österreich trägt daher selbstverständlich die Sanktionen der EU gegen Russland mit."
"Die Europäische Union hat mit dem vorliegenden Sanktionspaket in einer ihrer größten Krisen auch ihre größte Stärke bewiesen: Einigkeit. Die Maßnahmen sind hart, präzise und effektiv. Aber unsere Möglichkeiten sind damit noch lange nicht ausgeschöpft. Ratspräsident Charles Michel hat bereits angekündigt, dass an einem weiteren Sanktionspaket gearbeitet wird", postulierte Nehammer.
Nehammer traf Botschafter in Wien
Am Freitag fand ein Debriefing mit den Botschafterinnen und Botschaftern der USA, Kanada, Norwegen, Schweiz und Großbritanniens über die Beratungen in der Sondersitzung des Europäischen Rates am Donnerstag statt. Inhaltlich ging es vor allem um die nun zu beschließenden Sanktionsmaßnahmen der EU sowie Unterstützungsleistungen für die Ukraine, mit deren Regierung Österreich in laufendem Austausch steht.
Das Rote Kreuz bittet unter dem Kennwort: "Ukraine - Hilfe für Menschen im Konflikt" um Spenden - IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144