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Österreich soll Ukrainern Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern

Die UNHCR empfiehlt, den Arbeitsmarktzugang für Ukrainer zu erleichtern.
Die UNHCR empfiehlt, den Arbeitsmarktzugang für Ukrainer zu erleichtern. ©APA/ELMAR GUBISCH
Von der UNHCR gibt es nun mehrere Empfehlungen an die österreichische Politik, wie Geflüchtete aus der Ukraine unterstützt werden sollen.

Zentraler Punkt sei ein einfacherer Zugang zum Arbeitsmarkt. Zusätzlich sollte die Anerkennung der Bildungsabschlüsse schneller gehen und Möglichkeiten für längerfristige Aufenthaltsberechtigungen geschaffen werden, was etwa jungen Menschen den Zugang zur Lehre erleichtern würde.

UNHCR empfiehlt für Ukrainer Arbeitsmarktzugang zu erleichtern

Zentrale Empfehlung des UNHCR ist, Geflüchteten den Zugang zum Arbeitsmarkt weiter zu erleichtern. Dazu beitragen würde, Flüchtlinge aus der Ukraine - wie dies auch in den meisten anderen EU-Staaten oder für anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte in Österreich der Fall sei - vom Erfordernis einer Beschäftigungsbewilligung auszunehmen.

Zusätzlich solle die Anerkennung der Bildungsabschlüsse in Österreich verstärkt gefördert werden. Die rasche Ausstellung von neuen Karten für Vertriebene würde zudem potenziellen Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen mehr Sicherheit vermitteln und die Chancen auf einen Job erhöhen.

"System-Umstellung" für längeren Aufenthalt der Flüchtlinge nötig

"Das offizielle Österreich wie auch die Zivilgesellschaft haben mit Flüchtlingen aus der Ukraine enorme Solidarität bewiesen und sie rasch und unbürokratisch aufgenommen. Für einen längeren Aufenthalt der Flüchtlinge und ihre bestmögliche Integration in Österreich braucht es nun aber in manchen Bereichen eine System-Umstellung", so Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich.

Dazu gehört laut UNHCR auch der Zugang zur österreichischen Sozialhilfe beziehungsweise der Mindestsicherung. Aktuell sind Flüchtlinge aus der Ukraine im sogenannten Grundversorgungs-System, das für kurze Aufenthalte konzipiert und hauptsächlich für Asylsuchende gedacht ist. Dadurch würden wichtige Schnittstellen zum Arbeitsmarktservice fehlen. Ein menschenwürdiges Überleben sei mit den Leistungen der Grundversorgung ohne der Hilfe der Zivilgesellschaft "kaum möglich".

Weitere Bereiche der UNHCR-Empfehlungen betreffen den vollen Zugang zu Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten von Geflüchteten aus der Ukraine, eine inklusivere Anwendung der Vertriebenen-Verordnung sowie den Zugang zu Wohnraum und Mobilität.

(APA/Red)

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