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Österreich: Jede vierte Frau hat Migrationshintergrund

Jede vierte Frau in Österreich hat einen Migrationshintergrund.
Jede vierte Frau in Österreich hat einen Migrationshintergrund. ©APA/dpa/Sebastian Gollnow (Symbolbild)
In Österreich hat jede vierte Frau Migrationshintergrund. Das geht aus einer Zusammenstellung hervor, die der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) anlässlich des Frauentags veröffentlichte.

Seit 2017 stieg die Zahl der Frauen mit Migrationshintergrund demnach um 17 Prozent. Zu den Frauen mit Migrationshintergrund zählt der ÖIF alle Frauen, deren Eltern beide im Ausland geboren wurden, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit.

Jede vierte Frau in Österreich hat Migrationshintergrund

Die meisten Migrantinnen aus dem EU-Raum kamen 2021 aus Deutschland (plus 4.400 Nettozuwanderung), Kroatien (plus 2.200) und Rumänien (plus 2.000). Aus Drittstaaten waren die Wanderungsgewinne mit Syrien (plus 1.800), Afghanistan (plus 860) und Bosnien und Herzegowina (plus 800) am höchsten. Bei den Asylanträgen sank der Frauenanteil deutlich: Nur knapp neun Prozent der Asylanträge (9.739) wurden 2022 von einer Frau gestellt. 2021 waren es 14,6 Prozent, 2018 noch 39,6 Prozent. Bei den Asylgewährungen entfiel 2022 rund ein Drittel auf Frauen.

Erwerbsquote bei Frauen mit Migrationshintergrund bei 60 Prozent

Während die Erwerbstätigenquote bei Frauen ohne Migrationshintergrund 2021 bei über 70 Prozent lag, lag sie bei Frauen mit Migrationshintergrund nur bei 60 Prozent, heißt es in der Broschüre des ÖIF, der sich auf Daten der Statistik Austria bezieht. Am höchsten war sie bei Frauen aus EU- oder EFTA-Staaten (70,9 Prozent), am geringsten bei Frauen aus Syrien/Afghanistan/Irak (12,6 Prozent).

Auch zum Bereich Bildung stellte der ÖIF Zahlen zusammen

Demnach hatte im Schuljahr 2020/21 mehr als ein Viertel (27,4 Prozent) der Schülerinnen eine nichtdeutsche Umgangssprache. Sowohl bei Österreicherinnen als auch bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ließ sich ein Anstieg des Bildungsniveaus beobachten: Der Anteil von Frauen mit Universitätsabschluss stieg unter Österreicherinnen von 1,3 Prozent (1971) auf 21,6 Prozent (2021). Unter Ausländerinnen stieg der Anteil an Universitätsabschlüssen deutlich stärker: von 3,4 Prozent (1971) auf 28,8 Prozent (2021). Auch nach Migrationshintergrund betrachtet stieg das Bildungsniveau.

(APA/Red)

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