Österreich half 350 Menschen bei Ausreise aus Iran und Israel – Spezialkräfte im Einsatz

Österreich hat seit dem Ausbruch der militärischen Auseinandersetzung zwischen Iran und Israel rund 350 Menschen, mehrheitlich österreichische Staatsbürger, bei der Ausreise aus der Region unterstützt.
Wie das Außenministerium am Montag mitteilte, landete eine von der Austrian Airlines gecharterte Maschine mit 155 Passagieren aus dem ägyptischen Badeort Sharm El Sheikh am Flughafen Wien-Schwechat.
Empfangen wurden die Rückkehrenden von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) persönlich.

16 Nationen an Bord – Ausreise über Sharm El Sheikh
An Bord der Maschine befanden sich laut Angaben:
- 78 Österreicherinnen und Österreicher,
- deren nicht-österreichische Familienangehörige,
- sowie Staatsangehörige aus 16 Partnerländern, darunter Deutschland, Frankreich, USA, Vereinigtes Königreich, Kanada, Israel und Kroatien.
Die Ausreise war in Zusammenarbeit mit der österreichischen Botschaft in Tel Aviv organisiert worden. Die Betroffenen wurden per Bus nach Sharm El Sheikh gebracht und dort ins Flugzeug aufgenommen.
Über 140 Personen auch aus Iran ausgereist
Auch aus dem Iran gelang dank österreichischer Hilfe die sichere Ausreise von über 140 Personen, darunter mehr als 60 Österreicherinnen und Österreicher.
Die Evakuierung erfolgte über den Landweg mit sechs Bussen, organisiert von der österreichischen Botschaft in Teheran.
Bundesheer-Spezialkräfte unterstützen Evakuierung
Seit dem 16. Juni befinden sich zehn speziell ausgebildete Bundesheer-Soldaten, darunter ein Arzt und ein Sanitäter, im Einsatz in Israel und Jordanien. Sie unterstützen vor Ort die österreichischen Botschaften bei der Evakuierung sowie bei der Erstellung und laufenden Aktualisierung von Krisenplänen.
Österreichische Staatsbürger, die nicht eigenständig zum Flughafen gelangen können, werden durch die Krisenteams abgeholt.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) lobte den Einsatz: „Das Bundesheer leistet mit seiner Expertise in Krisensituationen Außerordentliches.“

Außenministerium warnt vor Reisen in die Region
Das Außenministerium ruft alle sich noch in der Region befindlichen Österreicherinnen und Österreicher auf, sich über die Plattform auslandsregistrierung.bmeia.gv.at zu registrieren.
Eigenständige Ausreisen über Grenzübergänge nach Jordanien, Ägypten oder Armenien sind weiterhin möglich. Von Einreisen in die Krisenregion wird dringend abgeraten.
(VOL.AT)