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Österreich besiegt Georgien in der WM-Quali mit 2:1

Österreich besiegt Georgien in der WM-Qualifikation.
Österreich besiegt Georgien in der WM-Qualifikation. ©APA
Trotz einer 2:0-Führung musste das ÖFB-Team um den Sieg gegen Georgien in der WM-Qualifikation zittern, setzte sich aber mit 2:1 durch.

Das österreichische Fußball-Nationalmannschaft ist mit einem Zittersieg in die WM-Qualifikation für Russland gestartet. Das ÖFB-Team setzte sich am Montag im ersten Spiel nach der verpatzten EM in Frankreich in Georgien mit 2:1 (2:0) durch. Die ÖFB-Tore bei einem glanzlosen Auftritt in Tiflis erzielten Martin Hinteregger (16.) und Marc Janko (42.) jeweils per Kopf. Für die Georgier war Jano Ananidze mit einem Weitschuss erfolgreich (78.).

Glanzloser Sieg über Georgien

Galaauftritt zeigten die Österreicher im ersten Spiel nach der verpatzten EM in Frankreich keinen. Stattdessen hatten sie trotz 2:0-Führung ob defensiver Unsicherheiten auch mit der ersatzgeschwächt angetretenen Nummer 118 der FIFA-Weltrangliste hart zu kämpfen. Am Ende reichte es aber zum zehnten Sieg in Folge in einem Qualifikationsspiel.

ÖFB-Teamchef Marcel Koller setzte praktisch auf dieselbe Startformation wie jene, mit der er in der vergangenen EM-Quali erfolgreich war. Einzig Markus Suttner rückte nach dem Team-Rücktritt von Ex-Kapitän Christian Fuchs als linker Verteidiger neu in die Mannschaft. Auf dem rechten Flügel erhielt Martin Harnik den Vorzug gegenüber möglichen Alternativen wie Marcel Sabitzer, Louis Schaub oder dem bei der EM starken Alessandro Schöpf. Aufs Feld geführt wurde das ÖFB-Team erstmals von Neo-Kapitän Julian Baumgartlinger.

Die Georgier starteten ambitioniert, Österreich bekam das Spiel vor 30.000 Zuschauern in der Boris Paichadze Dinamo Arena aber schnell unter Kontrolle. Ein erster Arnautovic-Schuss ging über das Tor (6.), Janko köpfelte nach Freistoßflanke von Zlatko Junuzovic aus fünf Metern drüber (10.). Einen weiteren ruhenden Ball von Alaba nutzte Hinteregger zur Führung. Der Neo-Augsburg-Legionär jubelte erst mit Verzögerung über sein erstes Länderspieltor, war er doch selbst überrascht, ohne Abseitsposition so frei zum Kopfball gekommen zu sein.

Mit dem 1:0 im Rücken schlichen sich beim ÖFB-Team aber auch Unkonzentriertheiten ein. Die Georgier ließen vor der Pause drei Großchancen ungenützt. Erst schoss Kapitän Aleksander Amisulashvili halbvolley über das Tor (26.). Ein eingesprungener Kunstschuss von Jaba Jighauri ging zu zentral auf ÖFB-Torhüter Robert Almer (30.), und schließlich scheiterte auch noch Ananidze nach einem langen Einwurf völlig freistehend mit einem Volley.

WM-Quali: ÖFB-Team mit 2:0-Führung

Das Tor machten die Österreicher: Arnautovic setzte sich auf der linken Seite durch, seine sehenswerte Maßflanke fand Janko, der im Fünfmeterraum nur noch einnicken musste. Es war das 27. Tor des 33-Jährigen im 57. Länderspiel – und gleichzeitig Österreichs 200. Treffer in einem WM-Qualifikationsspiel. Mehr Tore in WM-Ausscheidungen hat nur Italien erzielt.

Nach Seitenwechsel hätte Janko sein Trefferkonto sogar noch erhöhen müssen, brachte den Ball alleine vor Georgien-Keeper Giorgi Loria nicht im Tor unter (56.). Auf der Gegenseite parierte Almer einen Schuss von Jighauri (58.). Die ÖFB-Defensive wirkte immer wieder unsicher, ein Kopfball von Valeri Kazaishvili ging an die Stange (67.). ÖFB-Abwehrchef Aleksandar Dragovic hatte Glück, dass sein Foul an Kazaishvili an der Strafraumgrenze nicht geahndet wurde (75.).

Koller reagierte. Schöpf kam für Junuzovic ins Spiel, Sabitzer für Harnik. Wenig später gab auch noch Michael Gregoritsch anstelle von Janko sein Länderspiel-Debüt (76.).

Österreicher zitterten im Finish

Im Finish mussten die Österreicher aber zittern. Ananidze durfte aus 25 Metern ungehindert abziehen, traf perfekt ins linke Eck. Dort stand nach einem Corner auch Schöpf und rettete bei einem gefährlichen Versuch von Guram Kashia auf der Linie (84.). In der letzten Aktion vertändelte Solomon Kverkvelia (94.). Im Gegensatz zu einem 1:0-Testspielsieg im Juni in Spanien wurden die Georgier diesmal nicht belohnt.

Die Österreicher ließen zwar ihre vier Spiele ohne Sieg hinter sich und sind auch in Auswärtsspielen abgesehen von der EM bereits achtmal in Folge erfolgreich geblieben. In den kommenden Partien dürfte es aber einer Leistungssteigerung bedürfen. Nächster Gegner in Quali-Gruppe D ist am 6. Oktober in Wien EM-Halbfinalist Wales. Nur der Gruppensieger fährt zur WM. Die acht besten Gruppenzweiten spielen sich im Play-off vier weitere Plätze aus.

(APA/Red)

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