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Österreich: 80.000 Menschen leiden an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

vor allem Menschen zwischen 18 und 45 sind betroffen.
vor allem Menschen zwischen 18 und 45 sind betroffen. ©pixabay.com (Sujet)
In Österreich leiden 80.000 Menschen an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Vor allem Menschen zwischen 18 und 45 sind betroffen.

80.000 Österreicher leiden an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa – Tendenz steigend. Vor allem Menschen zwischen 18 und 45 sind betroffen, bei vielen ist der Alltag stark eingeschränkt. Eine neue Bewusstseinskampagne in Zusammenarbeit mit dem FK Austria Wien soll Patienten den Rücken stärken, hieß es am Freitag bei einem Pressegespräch in Wien.

Lila Allianz in Sachen Darmerkrankung: Austria Wien präsentierte Spot

“Wir Sportler sind privilegiert'” meinte Kapitän Alexander Grünwald, der im neuen Image-Spot anlässlich des Welt-CED-Tages am 19. Mai eine der Hauptrollen übernommen hat, vor Medienvertretern in der Generali-Arena. “Fußball ist mein Leben. Fußball ist meine Leidenschaft. Mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung wäre mein Leben so nicht möglich.” Die violette Allianz – die Farbe des Awareness-Mascherls ähnelt sehr jener der Sportler – möchte Tabus abbauen und auf die Belastungen von Betroffenen mit chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen aufmerksam machen und Tabus brechen. Man wolle als Sprachrohr dienen, erläuterte Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer. “Du bist nicht allein” lautet die Hauptaussage der aktuellen Initiative.

Am Sonntag werden die Violetten vor dem Anpfiff des Spieles gegen Red Bull Salzburg ein Banner ausrollen und die Ballkinder werden eigens angefertigte Promo-Bälle ins Publikum werfen. Am 19. Mai soll darüber hinaus auf der Kaiserwiese vor dem Riesenrad im Prater die größte menschliche lila Schleife gebildet werden – als Zeichen der Solidarität mit jenen, die mit den meist schubweise auftretenden Erkrankungen des Verdauungsapparates umgehen müssen. Vielen sieht man ihren Zustand nicht an.

Frühzeitige Diagnose ist entscheidend für Krankheits-Verlauf

Eine frühzeitige Diagnose und die passende Therapie sind entscheidend für den Verlauf, erläuterte Gastroenterologin Sieglinde Reinisch von der MedUni Wien. Es stehen heute diverse Möglichkeiten zur Verfügung, eine Behandlung müsse aber meist lebenslang erfolgen. Neben der medizinischen Betreuung sei auch eine kompetente Unterstützung im sozialen Bereich notwendig. Der CED-Kompass gibt Betrroffenen und ihrem Umfeld Orientierung in vielen Lebenslagen.

Bei Morbus Crohn kann eine Entzündung im gesamten Verdauungstrakt von Mund bis After auftreten. Dabei können mehrere Schichten der Darmwand betroffen sein und abwechselnd gesunde und entzündliche Abschnitte auftreten. Ausschließlich der Dickdarm entzündet sich hingegen bei Colitis ulcerosa. Diese Erkrankung breitet sich gleichmäßig auf der obersten Schicht der Darmwand, der Darmschleimwand, aus.

(APA/Red)

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