AA

„Önschas Mundartwörterbuch“

Hubert Allgäuer (li) und die Mitautoren präsentieren zusammen mit Bgm. Harald Nesensohn das Laternser Mundartwörterbuch.
Hubert Allgäuer (li) und die Mitautoren präsentieren zusammen mit Bgm. Harald Nesensohn das Laternser Mundartwörterbuch. ©mwe
In der ältesten erhaltenen Urkunde über die Ansiedlung von Walsern im Landesarchiv ist über die Verleihung des Gutes Glatterns und der Alpe Gapfohl durch die Grafen Rudolf und Berthold von Montfort an Walser Siedlerfamilien zu lesen. Das genaue Datum der Urkunde ist mit dem 29. Mai 1313 datiert.
Mundart Woerterbuch


Dies war der Gemeinde Laterns Anlass genug, das ganze Jahr über bei diversen Veranstaltungen ihr 700 jähriges Bestehen zu feiern, gespickt mit kulturellen und geschichtlichen Höhepunkten.

Nach der Präsentation des neuen, über 300 Seiten starken neuen Heimatbuches im Frühjahr, wurde nun seitens der Gemeinde in Zusammenarbeit mit Prof. Hubert Allgäuer das neue „Laternser Mundartwörterbuch” präsentiert. Bürgermeister Harald Nesensohn begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, unter ihnen Dr. Gerhard Wanner von der Rheticus Gesellschaft sowie die Rankler Mundartspezialisten Hans Sturn und Hugo Knecht.
Musikalisch umrahmt wurde die Präsentation vom jungen Volksmusiktrio Vanessa und Lisa Deschler, sowie Elina Breuss.

„Wie sprecht ihr das aus”
„Die Mitarbeit einiger Laternserinnen und Laternser war unbedingt von Nöten, um die Idee eines Wörterbuches überhaupt umsetzen zu können. So galt es viele Kataloge mit der Frage – wie sprecht ihr das aus – zu erstellen, aber auch viele, viele Recherchen bei sogenannten „lebenden Wörterbüchern” zu führen”, so Hubert Allgäuer, der selbst an die 1000 Stunden aufgewendet hat, um dieses Werk, das über 900 verschiedene Wörter enthält, umzusetzen.

„Schade wenn dieses Kulturgut verloren ginge”
Einige Walser Ausdrücke hatte Hubert Allgäuer, gleichzeitig auch Autor des “Vorarlberger Mundartwörterbuches” nirgends gefunden. „Diese stellten sich als ‘Laternser Spezialitäten’ heraus”, so Hubert Allgäuer, ein Fan der Mundart, der alles daran setzt, speziell die Laternser nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „ Es wär schad, wenn s’Laternserische verlora go tät”, so Allgäuer weiter, der in Sachen Pflege der Mundart noch eine Anregung parat hat. „Man sollte in der Schule ein bis zwei Stunden in der Woche in Mundart unterrichten und der Radio sollte einen Tag pro Woche in der Mundart senden.”
Das wäre ideal, vor allem auch für die nachkommende Generation, damit dieses wertvolle Kulturgut nicht verloren geht.
Das „Laternser Mundartwörterbuch”, das bereits am ersten Abend reißenden Absatz fand, ist im Gemeindeamt Laterns erhältlich. „Um 15 Euro kann man das über 200 Seiten starke Nachschlagewerk zu den Amtszeiten erwerben”, so Gemeindesekretär Reinhard Rüscher.

Mitautoren beim Laternser Mundartwörterbuch
Maringele Reinelde
Matt Peter
Nesensohn Amanda
Summer Hans
Matt Irmgard
Nachbaur Rosa
Nesensohn Gebhard
Zimmermann Wilhelm

 

  • VIENNA.AT
  • Laterns
  • „Önschas Mundartwörterbuch“
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen