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Ökoprofit: Mit Umweltschutz Geld sparen

Ökoprofit-Audit mit Firmenchefs und Fachleuten bei der Firma Klaus Rettenhaber in Höchst
Ökoprofit-Audit mit Firmenchefs und Fachleuten bei der Firma Klaus Rettenhaber in Höchst ©A. J. Kopf
Erste Firma in Höchst mit Ökoprofit

Ökoprofit wird in Vorarlberg seit 1996 praktiziert und zielt auf den sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt. Firmen, die sich beteiligen, sparen mit diesen Schritten bares Geld. Jetzt hat die erste Höchster Firma das Basisprogramm gestartet. Die Gemeinde Höchst unterstützt diese wertvollen Bemühungen mit einem erheblichen Kostenbeitrag.

Klaus Rettenhaber und seine sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eigentlich grundsätzlich umweltfreundlich tätig. Der Fenster- und Fassadenservice mit Standort im Kornfeld 3 in Höchst setzt auf Sanieren, anstatt immer gleich auszutauschen. „Unser Motto lautet: ,Ihre Fenster sind mehr wert, als Sie glauben‘“, berichtet der Firmenchef. Selten einmal sind alte Fenster so schlecht im Schuss, dass ein Austausch wirklich unumgänglich ist.

= Sparsam wirtschaften
Das ist lobenswert, hat aber keinerlei Einfluss auf das Programm von Ökoprofit. Dabei geht es nämlich darum, interen Abläufe in einem Unternehmen zu durchleuchten. Aus dem Ergebnis resultieren Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, Kraftstoff, Heizmaterial, Verbrauchsmaterial usw. einzusparen.

= Umweltmanagement
„Umweltmanagement“ ist die Kurzformel für diese Vorgangsweise, so Mag. Gerda Schmid von der Wirtschaftsabteilung im Amt der Vorarlberger Landesregierung. „Viele Entscheidungen in den Bereichen Energie, Materialeinsatz oder Abfallentsorgung werden aus dem Bauch gefällt. Schulung der Beteiligten, individuelle Beratung sowie eine Anhörung (Audit) zur Überprüfung der Maßnahmen und Ziele unterstützen die Firmen.“ In Vorarlberg beteiligen sich inzwischen 250 Unternehmen mit insgesamt etwa 20.000 Beschäftigten aus unterschiedlichsten Branchen an dem Projekt.

= Fachmann im Haus
Bei Klaus Rettenhaber erfolgte die Begleitung im Haus durch den erfahrenen Berater Mag. Stefan Birkel. Schwiegervater Dieter Zoppoth unterstützte den Firmenchef bei der Erfassung erforderlicher Daten. Sie sind Basis für zahlreiche Entscheidungen.

= Zehn Monate Schulung
Dazu kam eine Schulung, die sich über zehn Monate erstreckte. Klaus Rettenhaber: „Das hat uns sensibilisiert und angespornt, dort etwas zu verändern, wo es Sinn macht.“ Für ihn ist wichtig, dass er die Entscheidungen über Maßnahmen mit seinen Mitarbeitern selbst trifft. Ökoprofit macht keine Vorschriften, was genau zu tun ist. „Entscheidend ist der Erfolg im Sinn der Umwelt!“ Das betonen Mag. Gerda Schmid sowie Klaus Hämmerle, der das Audit fachlich begleitet.

= Tempo 110
Die Firma Rettenhaber erhält ihr Ökoprofit-Zertifikat für ein Jahr in diesem Frühjahr. Die gesetzten Maßnahmen und Vorhaben rechtfertigen das auf jeden Fall. Das wurde beim Audit, also der Anhörung deponiert.

Eine der Maßnahmen, die der Umwelt dienen und Geld sparen, ist freiwillig Tempo 110 auf der Autobahn. Klaus Rettenhaber: „Unsere Werkstattbusse sind schwer beladen. Fahren wir auf der Autobahn nur 110 km/h, benötigen sie um etwa 20 % weniger Diesel.“ Das rechnet sich rasch. Gezielte Maßnahmen werden auch bei der Abfallentsorgung gesetzt, etwa beim Altglas.

Vizebürgermeister Herbert Sparr bedankte sich beim Firmenchef für die Initiative. „Die Gemeinde Höchst unterstützt Firmen, die solche Schritte setzen, gerne!“

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