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ÖH und Rektoren warnen vor Uni-Lockdown

Ein Uni-Lockdown wäre insbesondere für Studienanfänger katastrophal.
Ein Uni-Lockdown wäre insbesondere für Studienanfänger katastrophal. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Am Mittwoch haben Studienvertreter und Rektoren vor einem Lockdown an Unis gewarnt. Die komplette Umstellung auf Distance Learning wäre insbesondere für Studienanfänger eine Katastrophe.

Studentenvertreter und Uni-Rektoren haben am Mittwoch vor einer kompletten Umstellung der Hochschulen auf Distance Learning gewarnt. Das wäre vor allem für Studienanfänger dramatisch, betonte die Chefin der Universitätenkonferenz (uniko) Sabine Seidler in der "Presse": "Wir befürchten, eine ganze Kohorte an jungen Menschen, die nicht ins Studium hineinfinden und frustriert sind, zu verlieren."

Derzeit finden an den Unis zwar Vorlesungen online statt, bestimmte Lehrveranstaltungen wie Labors oder künstlerischer Einzelunterricht werden allerdings unter erweiterten Sicherheitsvorkehrungen vor Ort angeboten. Im Oktober sei auch versucht worden, für Studienanfänger so viele Präsenzlehrveranstaltungen abzuhalten wie möglich.

Distance Learning: Soziale Kontakte und intellektueller Austausch fehlen

Sollten die Maßnahmen verschärft werden und die Corona-Ampel an den Unis von Orange auf Rot springen, wäre das allerdings nicht mehr möglich, so Seidler. Dann fehle der soziale Kontakt und der intellektuelle Austausch. Gerade an ihrer Hochschule, der Technischen Uni (TU) Wien, seien die Studentinnen und Studenten darauf angewiesen, dass sie sich in Lerngruppen gegenseitig unterstützen, um die Anforderungen zu bewältigen.

Die Bundesvorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH), Sabine Hanger von der ÖVP-nahen AktionsGemeinschaft (AG), pochte darauf, dass die Hochschulen weiterhin autonom über die Ausgestaltung der Corona-Sicherheitsmaßnahmen entscheiden und so an die Gegebenheiten am jeweiligen Standort anpassen können. "Diese Regelung muss erhalten bleiben, um in dieser Krise die bestmögliche Infrastruktur für die Studierenden zu ermöglichen." Vor allem überall dort, wo Praxiseinheiten für eine fundierte Lehre unumgänglich seien, müssten die Hochschulen frei entscheiden dürfen, was für ihre Studenten am besten ist, betonte Hanger.

(APA/Red)

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