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ÖGKV: Scharfe Kritik an der Umsetzung des Pflegebonus

Der ÖGKV übt scharfe Kritik an der Umsetzung des von der Regierung beschlossenen Pflegebonus.
Der ÖGKV übt scharfe Kritik an der Umsetzung des von der Regierung beschlossenen Pflegebonus. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Die Umsetzung des von der Regierung beschlossenen Gehaltsbonus für angehörige der Pflegeberufe wird vom Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) scharf kritisiert.

In einem Offenen Brief an alle Landeshauptleute bemängelt der ÖGKV, dass die Auszahlung brutto und nicht netto erfolgt und dass nicht alle Pflegepersonen berücksichtigt werden.

Gehaltsbonus für Angehörige der Pflegeberufe beschlossen

Der Bund hat einen Gehaltszuschuss für Angehörige der Pflegeberufe für heuer und das kommende Jahr beschlossen. Der Bonus für heuer beträgt rund 2.000 Euro brutto und soll mit dem Dezember-Gehalt ausgezahlt werden. Im Laufe des nächsten Jahres soll diese Prämie dann in eine "kollektivvertragliche monatliche Auszahlungsform" übergeführt werden. Die Länder können diesen Sockelbetrag erhöhen, allerdings wird dies heuer nur Niederösterreich tun.

ÖGKV kritisiert Umsetzung des Pflegebonus

Das groß angekündigte "15. Gehalt" sei auf 2.000 Euro verkürzt worden und davon bleiben nach Abzug aller Abgaben deutlich unter 1.000 Euro übrig. Das heißt, der Bund hole sich mehr als die Hälfte zurück, kritisierte der ÖGKV die Brutto-Auszahlung. "Die Kolleg*innen sind zurecht wütend", heißt es in dem Offenen Brief. Das Entgelterhöhungs-Zweckzuschussgesetz (EEZG) hält der ÖGKV für deutlich zu eng gefasst. Auch Pflegepersonen im Strafvollzug, beim Bundesheer oder freiberuflich Tätige sind von der Entgelterhöhung nicht erfasst. Der Verband fordert daher eine Reparatur des Gesetzes - Befreiung der Entgelterhöhung von allen Abgaben und Ausdehnung auf alle an der Pflege und Betreuung beteiligten Personen.

(APA/Red)

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