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ÖGB und FFF: Mehr Tempo bei thermischer Sanierung von Gebäuden

Mehr Tempo bei thermischer Sanierung von Gebäuden wollen ÖGB und Fridays For Future.
Mehr Tempo bei thermischer Sanierung von Gebäuden wollen ÖGB und Fridays For Future. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Die Forderung nach mehr Tempo bei der thermischen Sanierung von Gebäuden kommt von der Gewerkschaft (ÖGB) und der Klimaschutzorganisation Fridays for Future (FFF).
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Neben finanziellen Subventionen seien auch Anreize für Vermieterinnen und Vermieter notwendig, ihre Wohnungen zu sanieren und fossile Heizsysteme gegen erneuerbare zu tauschen. Das sei nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern würde in den kommenden Jahren auch Arbeitsplätze sichern, hieß es am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.

ÖGB, GBH und Fridays For Future schlossen sich zu "Bündnis für die Zukunft" zusammen

Der ÖGB, die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) und Fridays For Future haben sich zu einem sogenannten "Bündnis für die Zukunft" zusammengeschlossen. "Die Energiekrise hat uns vor Augen geführt, wie eng Klimakrise und soziale Krisen miteinander verknüpft sind und daher zusammengedacht werden müssen", sagte Teresa Tausch von FFF. Investitionen in die thermische Sanierung von Gebäuden seien vor diesem Hintergrund "ökologisch sinnvoll" und hätten "darüber hinaus enorme Hebelwirkungen" sagte der Umweltsprecher der Gewerkschaft Bau-Holz, Andreas Huss, und verwies auf "eine höhere Beschäftigung mit Rückflüssen aus Lohn- und Umsatzsteuer sowie Sozialversicherungsbeiträgen".

ÖGB will sozial gerechten Übergang zu klimaneutraler Wirtschaft

Auch der ÖGB fordert einen sozial gerechten Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft. "Klimapolitik ist Sozialpolitik", sagte Jonas Langen vom ÖGB. Vor dem Hintergrund der Energiekrise würden Mieterinnen und Mieter derzeit die gestiegenen Energiekosten alleine schultern, während es für Vermieterinnen und Vermieter kaum Anreize gebe, Gebäude thermisch zu sanieren und fossile gegen erneuerbare Heizungssysteme zu tauschen.

Fridays for Future und Gewerkschaft verweisen auf schwedisches Warmmietemodell

Um diese Anreize zu schaffen, verweisen Gewerkschaft und Fridays For Future neben finanziellen Förderungen auf das schwedische Warmmietenmodell, bei dem die Heizungskosten bereits in der Miete inkludiert und so geringeren Schwankungen ausgesetzt seien. Das sorge dafür, dass Vermieter ein finanzielles Interesse daran hätten, die Energiekosten zu senken und entsprechend gewillter seien, in die thermische Sanierung und den Heizungstausch zu investieren. Um verschwenderisches Heizen der Mieterinnen und Mieter zu verhindern, könnte die Raumtemperatur im Winter vordefiniert werden. Wer darüber hinaus heizt, müsse die Mehrkosten selbst tragen.

(APA/Red)

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