AA

ÖGB kritisiert Auslaufen der Dienstfreistellung von Corona-Risikogruppen

ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann übt Kritik am Auslaufen der Dienstfreistellung von Corona-Risikogruppen.
ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann übt Kritik am Auslaufen der Dienstfreistellung von Corona-Risikogruppen. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Trotz stark steigender Infektionszahlen läuft mit Ende Juni die Dienstfreistellung von Corona-Risikogruppen aus. Die Lage werde mit dem Gesundheitsministerium genau beobachet. Von der ÖGB gibt es zu diesem Entschluss Kritik.

Eine Verlängerung ist laut Arbeitsministerium trotz der stark zunehmenden Infektionszahlen "nach derzeitigem Stand" nicht geplant. Sollte es die epidemiologische Situation erfordern, sei eine rasche Wiedereinführung der Verordnung möglich, hieß es gegenüber der APA. "Für die Betroffenen ist das eine Katastrophe", warnte der ÖGB.

Donnerstag sei letzter Tag an dem
Corona-Risikogruppen durch Dienstfreistellung geschützt seien

Der heutige Donnerstag sei damit der letzte Tag, an dem Menschen, die durch die Coronapandemie einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind, sowie schwangere Arbeitnehmerinnen in körpernahen Berufen geschützt würden, kritisierten ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann und die Leitende Sekretärin des ÖGB, Ingrid Reischl, in einer Aussendung. Auf Forderungen nach einer Verlängerung der Freistellung habe die Regierung trotz steigender Infektionszahlen nicht reagiert. "Damit werden Menschen, die es im Leben ohnehin schon schwer genug haben, mit ihren Sorgen jetzt komplett allein gelassen und vermeidbaren Risiken ausgesetzt", so Reischl. Sie sieht ein "fatal fahrlässiges Handeln" des zuständigen Ministers Martin Kocher (ÖVP).

ÖGB übt Kritik am Auslaufen der Dienstfreistellung

Geht es nach dem ÖGB, wäre außerdem für alle Schwangeren einen Rechtsanspruch auf sofortige Freistellung ab der 14. Schwangerschaftswoche notwendig, und zwar unabhängig von Impfstatus und Branche. Bis Ende Juni waren Schwangere in körpernahen Berufen durch eine Sonderregelung im Mutterschutzgesetz geschützt. Diese gesetzliche Freistellungsregelung läuft laut ÖGB heute aus und soll künftig über eine Verordnung geregelt werden können. Allerdings dauere es, bis der parlamentarische Prozess dazu abgeschlossen ist, und selbst dann sei nicht sicher, ob und wann diese Verordnung kommt. Die Betroffenen bräuchten allerdings Planungssicherheit, forderte ÖGB-Vizepräsidentin Schumann.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • ÖGB kritisiert Auslaufen der Dienstfreistellung von Corona-Risikogruppen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen