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ÖFB wies Beschuldigungen gegen Eisner zurück

Schiedsrichter Eisner trat ins Fettnäpchen
Schiedsrichter Eisner trat ins Fettnäpchen
Der ÖFB hat am Montag die Vorwürfe der Vienna gegen Schiedsrichter Rene Eisner "schärfstens" zurückgewiesen. Der FIFA-Referee hatte am Freitag beim 1:1 der Wiener in der Ersten Liga gegen Liefering einen Treffer in der 93. Minute fälschlicherweise aberkannt und dafür sogar den Linienrichter ausgebessert. Die Vienna hatte am Sonntag angekündigt, gegen Eisner juristisch vorzugehen.


“Diese Entscheidung aber mit Spielmanipulation in Verbindung zu bringen, ist ebenso absurd wie unverständlich, da dies dem gesamten Fußball schadet”, erklärte Robert Sedlacek, der Vorsitzende der ÖFB-Schiedsrichter-Kommission. Die Liga habe aufgrund der sportlich brisanten Ausgangslage extra einen FIFA-Schiri auf die Hohe Warte entsandt.

“Dieser Schiedsrichter hat dann einen Fehler gemacht. Das ist bedauerlich, weil er auf den Ausgang des Spiels Einfluss hatte”, räumte Sedlacek ein. Vorwürfe bezüglich Spielmanipulation und kriminellen Energien seien aber zu viel des Guten. “Die Rückmeldung des Beobachters ist, dass Rene Eisner bis dahin das Spiel gut im Griff hatte und sehr gut gepfiffen hat”, berichtete Sedlacek.

Thomas Hollerer, Direktor für Recht und Administration beim ÖFB, sprach auch eine Einladung an Vienna-Clubboss Herbert Dvoracek aus: “Wir werden den Präsidenten der Vienna in dieser Sache gerne zu einem klärenden Gespräch in den ÖFB einladen. Im Schiedsrichterwesen passieren leider immer wieder Fehler, aber diese a priori mit dem Strafrecht in Verbindung zu bringen, ist bei allem Verständnis für die Situation der Vienna unangebracht.”

Die Vienna hatte am Sonntag angekündigt, gegen Eisner juristisch vorzugehen. Wie Sportanwalt Wolfgang Rebernig bestätigte, wird im Zusammenhang mit einem Fehlpfiff des Steirers eine Sachverhaltsdarstellung bei der zuständigen Staatsanwaltschaft eingebracht.

Die Vienna verwies in einer Aussendung am Montag, dass sie sich durch die ÖFB-Rechtspflegeordnung zur Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft gezwungen sah. Die Döblinger führten dabei Paragraf 115a “Unterlassen der Meldeverpflichtung” an. “Laut diesem Paragraph war Präsident Ing. Herbert Dvoracek sogar gezwungen, diesen rechtlichen Schritt zu setzen”, teilte die Vienna mit.

Auch seien Schiedsrichter Rene Eisner “niemals” Betrugsabsichten unterstellt worden. “Die Entschuldigung von Herrn Eisner wenige Minuten nach dem Schlusspfiff gegenüber Vienna-Trainer Kurt Garger und später auch beim Interview mit Sky Austria wird dem Schiedsrichter hoch angerechnet”, hieß es in der Vienna-Aussendung. Allerdings blieb der Referee dem Erste-Liga-Schlusslicht “bis heute eine Erklärung schuldig, warum er nicht mit seinem Assistenten Rücksprache gehalten hat, wie dies – sowohl national als auch international – in so einem Fall üblich ist”.

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