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ÖFB-Team testet gegen WM-Gastgeber Russland: Foda sieht Chance für neue Kräfte

Österreich spielt am Mittwochabend gegen WM-Gastgeber Russland.
Österreich spielt am Mittwochabend gegen WM-Gastgeber Russland. ©APA/EXPA/JFK
ÖFB-Teamchef Franco Foda sieht den Test gegen den WM-Gastgeber mitunter als Chance für neue Kräfte, sich zu empfehlen. Im Mittelpunkt steht für ihn aber auch die taktische Weiterentwicklung.
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Mit Valentino Lazaro, Michael Gregoritsch und Marcel Sabitzer fehlen alleine in der Offensive drei Deutschland-Legionäre verletzungsbedingt. “Wir haben trotz allem einen sehr, sehr guten Kader zusammen. Wir haben eine gute Mischung mit jungen, hungrigen Spielern, die zeigen wollen, dass sie mithalten können”, betonte Foda am Dienstag in der Abschlusspressekonferenz in Wattens.

Österreich gegen Russland: Foda kündigt Rotation an

Russland markiert den Auftakt einer hochkarätigen Serie, in der auch noch Tests gegen Weltmeister Deutschland und Brasilien folgen. “Bei drei Spielen in kurzer Zeit gibt es die Möglichkeit, etwas zu verändern”, kündigte Foda eine gewisse Rotation an. Möglicherweise gebe es bereits gegen die Russen eine Überraschung. “Letztendlich spielen immer die Besten”, sagte Foda. “Ich habe Vertrauen in die Mannschaft, dass wir uns hier gut präsentieren werden.”

Österreich hat in elf Spielen in Innsbruck noch nie verloren. Unter Foda hat das ÖFB-Team in drei Spielen drei Siege geholt, insgesamt sind es sogar fünf in Serie. Für den Deutschen geht es im Testspiel-Triple aber nicht nur um die Ergebnisse, sondern vor allem um das Auftreten, darum ob seine Mannschaft auch gegen Topgegner mutig und selbst aktiv ist. “Es ist wichtig zu sehen, wie wir agieren.”

Taktik gegen Russland

Taktisch sollen die Konzepte mit defensiver Dreier- und Viererkette vorangetrieben werden. Flexibilität bleibt das Zauberwort. “Wir haben immer zwei, drei Pläne im Spiel, dass wir etwas verändern können. Es ist wichtig, dass man im Spiel noch handeln kann”, erklärte Foda. “Es ist immer schwierig, im Spiel Zettel zu verteilen. Ich habe Gott sei Dank Spieler beim Nationalteam, die in der Lage sind, verschiedene Positionen zu spielen.”

Die Russen agieren fast immer mit einer Dreierkette, Stanislaw Tschertschessow hat im Hinblick auf die WM aber auch mit vier Verteidigern trainieren lassen. “Sie haben eine gute Mannschaft, die gut im Umschaltspiel ist”, warnte Foda, der sein Team auf Russlands gefährliches Gegenpressing bei Ballverlust vorbereitet hat. “Es geht darum, Lösungen zu haben, wenn wir von den Russen unter Druck gesetzt werden.”

ÖFB-Team soll viele Facetten beherrschen

Im Hinblick auf die Nations League im Herbst sowie die folgenden EM-Qualifikation will Foda aber nicht nur das Umschaltspiel, sondern auch das Positionsspiel verbessern, wenn ein Gegner einmal tiefer verteidigt. “Es ist wichtig, dass wir alle Facetten beherrschen.” Überreglementieren will Foda das Spiel mit seinen taktischen Vorgaben nicht. “Es geht darum, einen Plan mit an der Hand zu haben. In der letzten Zone haben meine Spieler alle Freiheiten.”

Marko Arnautovic, zuletzt der überragende Offensivakteur im ÖFB-Team, könnte mit Schalkes Guido Burgstaller ein Sturmduo bilden. Alabas Oberschenkelprobleme dürften links in der Defensive eine weitere Option kosten. Andreas Ulmer fehlt verletzt, sein Ersatzmann Marvin Potzmann müsste mit nur einem ÖFB-Training als Linksverteidiger debütieren. Alternativen sind die beiden linksfüßigen Innenverteidiger Martin Hinteregger und allenfalls Kevin Wimmer.

“Ich denke, dass wir gut vorbereitet sind”, sagte Foda. “Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Spiel sehen werden.” Das Tivoli Stadion Tirol ist mit rund 15.000 aufgelegten Tickets ausverkauft. Foda betonte einmal mehr, auch Testspiele immer gewinnen zu wollen, schätzt aber auch die Russen stark ein. “Jeder hat noch die Möglichkeit, sich zu qualifizieren für den Kader”, sagte der 52-Jährige über den WM-Gastgeber. “Dementsprechend werden sie auftreten.”

(APA/Red)

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