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ÖFB-Spieler noch auf der Suche nach Rhythmus und Feinschliff

Die EM-Euphorie ist durch die Darbietung der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag in Klagenfurt nicht gerade angefacht geworden. Das 2:1 im Testspiel gegen Malta offenbarte zwei Wochen vor dem ersten EURO-Match gegen Ungarn noch so manche Schwächen, wie auch die ÖFB-Kicker zugaben.

So meinte etwa Zlatko Junuzovic: “Es ist nicht das überragende Ergebnis. Man hat gesehen, dass ab und zu der Rhythmus gefehlt hat, daran müssen wir noch arbeiten.” Der Legionär von Werder Bremen sah aber auch positive Aspekte. “Es war ein guter Test, um zu sehen, wie es ist, wenn man gegen einen tief stehenden Gegner spielt.”

Selbstkritisch zeigte sich auch Stefan Ilsanker. “Wenn man nicht das auf den Platz bringt, was uns die letzten Spiele ausgezeichnet hat, schaut man auch gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner schlecht aus.” Dass sich die ÖFB-Auswahl noch nicht bei 100 Prozent befindet, ist für den Leipzig-Profi allerdings nicht besorgniserregend. “Wir sind in der Schweiz im Hochseilgarten geklettert und haben Golf gespielt. Jetzt kommt die richtige EM-Vorbereitung, jetzt müssen wir schön langsam da sein”, forderte Ilsanker und versprach: “Beim ersten EM-Spiel sind wir EURO-fit.”

Aleksandar Dragovic wiederum wehrte sich dagegen, die Leistung gegen die Nummer 165 der Welt schlechtzureden. “In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt, in der zweiten sind wir etwas abgefallen, auch weil es so viele Wechsel gegeben hat.” Bedenken bezüglich der EM-Form des ÖFB-Teams hat der Innenverteidiger nicht. “Dass jetzt noch nicht alles pipifein sein kann, ist normal. Aber wenn wir so wie gegen Malta auch gegen Ungarn gewinnen, bin ich zufrieden.”

Als Dragovic’ EM-Partner in der Innenverteidiger kristallisierte sich einmal mehr Martin Hinteregger heraus. Der Kärntner stand auch im dritten Länderspiel des Jahres in der Startformation, wollte das aber nicht als EURO-Startplatzgarantie verstanden wissen. “Es kann noch viel passieren, Verletzungen oder Rote Karten zum Beispiel”, sagte der 23-Jährige.

Hinteregger betonte, auch Sebastian Prödl oder Kevin Wimmer hätten die Qualität für EM-Einsätze. “Es ist egal, wer von uns vier in der Innenverteidigung spielt. Der Teamchef und ganz Österreich können darauf vertrauen, dass die Abwehr sicher steht.”

Gegen Malta ließ die österreichische Defensive keine echte herausgespielte Torchance zu, in der Offensive aber war Sand im Getriebe. “Wir haben nicht zu 100 Prozent auf Tore gespielt. Doch für die meisten von uns war es eine richtig lange Saison, deswegen kann man in einem Freundschaftsspiel schon einmal vom Gas runtergehen”, erklärte Hinteregger.

Der Abwehrspieler und seine Kollegen flogen noch Dienstagnacht zurück nach Wien, wo ab Mittwoch am weiteren Feinschliff gearbeitet wird und die Vorbereitung auf die EM-Generalprobe am Samstag gegen die Niederlande über die Bühne geht. “Dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen und im vollen Happel-Stadion zeigen, dass wir für die EURO bereit sind”, kündigte Ilsanker an.

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