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ÖFB-Cup-Finale: Kann Sturm Graz das Double von Red Bull Salzburg verhindern?

Wer gewinnt den ÖFB-Cup 2018?
Wer gewinnt den ÖFB-Cup 2018? ©APA/KRUGFOTO
Meister Red Bull Salzburg will auch im fünften Anlauf das ÖFB-Cup-Finale gewinnen. Sturm Graz will sich allerdings für die 1:4-Niederlage am vergangenen Wochenende revanchieren.

Red Bull Salzburg krönte sich am Sonntag mit dem 4:1-Sieg über SK Sturm Graz zum fünften Mal in Folge zum Meister der Fußball-Bundesliga. Nun soll der Cup-Titel folgen. “Wir kennen das Gefühl, hier gewonnen zu haben und wollen es ein fünftes Mal hintereinander schaffen”, verlautete Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. Deshalb fielen die Feierlichkeiten am Sonntag nicht überschwänglich aus. “Man spürt bei den Jungs, dass sie die Verantwortung spüren, die Saison mit dem Double zu beenden. Sie sind nach wie vor gierig”, sagte Salzburg-Trainer Marco Rose. Es wäre ein würdiger Abschluss eines Traum-Jahres, in dem man es bis ins Europa-League-Halbfinale schaffte.

Red Bull Salzburg will das Double holen

“Unser Wille, die Mentalität und die Qualität, die wir auf den Platz bringen können, sprechen für uns”, erläuterte Rose. Es ist damit zu rechnen, dass der Deutsche größtenteils auf jene Formation setzt, die am Donnerstag gegen Marseille mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen hatte, aber nicht mit dem Final-Aufstieg belohnt wurde. Eine Änderung scheint fix: Das Tor wird Cican Stankovic hüten, der im Cup diese Saison alle Spiele bestritten hat und mit Paraden im Halbfinal-Elfmeterschießen in Mattersburg hauptverantwortlich dafür war, dass sein Team ins Finale kam. Zudem ist der Einsatz des angeschlagenen Andreas Ulmer fraglich.

Bei den laut Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl “bis in die Haarspitzen motivierten” Steirern gibt es keine personellen Fragezeichen. Abgesehen von den Stürmern Emeka Eze und Philipp Zulechner sind alle Akteure einsatzfähig. Viele Änderungen im Vergleich zur Schlappe in Wals-Siezenheim sind nicht zu erwarten. “Ich will das Spiel gar nicht komplett ausblenden. Man kann daraus eine Portion Wut mitnehmen, es kann eine sehr gute Motivation sein”, sagte Sturm-Coach Heiko Vogel.

ÖFB-Cup-Finale gegen SK Sturm Graz

Dessen sind sich auch die Salzburger bewusst. “Der Titel wird in einem Spiel vergeben, da sind schon viele Geschichten geschrieben worden. Es wird alles andere als ein Selbstläufer, ein Spiel auf Augenhöhe, wo Kleinigkeiten entscheiden werden”, rechnete Rose mit harter Gegenwehr. Auch Rechtsverteidiger Stefan Lainer sah im klaren Erfolg am Wochenende keinen Vor-, eher sogar einen Nachteil. “Es darf niemand denken, dass es am Mittwoch auch so leicht gehen wird”, warnte der ÖFB-Teamspieler.

Vogel rechnete mit einer engen Partie, weil er den Glauben an seine Truppe auch nach der zweiten klaren Saisonniederlage in Salzburg nicht verloren hat. “Wenn wir an unsere 100 Prozent kommen, können wir jede Mannschaft schlagen”, war sich der Deutsche sicher. Dafür sei eine “außergewöhnlich gute Leistung” nötig. “Wir müssen zeigen, dass wir es unbedingt wollen und kämpfen um jeden Millimeter”, gab Stürmer Deni Alar die Marschroute vor.

Sturm GRaz will Wiedergutmachung leisten

Sturm-Graz-Torhüter Jörg Siebenhandl geht nach der verpatzten Generalprobe für das Finale des österreichischen Fußballcups gegen Salzburg von einer Steigerung am Mittwoch in Klagenfurt aus. “Wir haben gestern auch ein bisschen gesehen, wie man es nicht machen soll”, sagte der 28-Jährige am Montag bei einer Pressekonferenz in Graz. “Die Jungs können das besser”, betonte Cheftrainer Heiko Vogel.Graz. Sturm Graz hatte am Sonntag in der 33. Bundesliga-Runde das Spitzenspiel bei Red Bull Salzburg glatt 1:4 verloren, damit krönten sich die “Bullen” zum fünften Mal in Folge zum Meister. Laut Vogel habe man das Spiel bereits intensiv analysiert. Eigenfehler wie jene, die zu Salzburger Toren führten, sollen am Mittwoch vermieden werden. “Wir bereiten uns vom Naturell eigentlich aufs Gleiche vor, aber auf andere Spieler, die das Gleiche umsetzen”, sagte der Deutsche. Prinzipiell könne die deutliche Niederlage eine “sehr, sehr gute Motivation” sein.

Die Grazer gehen von einem “Heimvorteil” im Wörthersee Stadion aus. “Bei uns zu Hause gehen nur 16.000 ins Stadion, jetzt sind es wahrscheinlich über 20.000 Supporter von uns. Die 16.000 haben mich vollends begeistert und für Gänsehautmomente gesorgt. Ich bin voller Vorfreude gespannt, was 20.000 dann ausrichten können”, führte Vogel aus. “Ich glaube, man hat schon im Halbfinale gesehen, wie die Fans hinter uns stehen”, sagte Siebenhandl. “Ich gehe davon aus, dass es in Klagenfurt nicht anders sein wird.”

Auf der Webseite von Sturm Graz werden die Anhänger seit Montag mit allen wichtigen Informationen zur Anreise versorgt und auf grundlegende Verhaltensregeln aufmerksam gemacht. “Die Busfahrer werden respektvoll behandelt, denn sie bringen uns sicher ans Ziel”, heißt es dort beispielsweise. “Schwoaze verwenden die zur Verfügung stehenden Toiletten auf Raststationen”, lautet ein weiterer Hinweis.

(APA/Red)

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