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ÖBB unter Druck: Bis zu 600 Millionen Euro Einsparungen jährlich geplant

Staat kürzt ÖBB-Budget – Bahn reagiert mit Sparkurs und Preiserhöhung
Staat kürzt ÖBB-Budget – Bahn reagiert mit Sparkurs und Preiserhöhung ©APA/AFP
Die ÖBB stehen vor einem massiven Sparkurs: Rund 600 Millionen Euro sollen jährlich eingespart werden – durch geringere Bundesmittel und interne Maßnahmen. Besonders der Güterverkehr steht unter Druck, doch gleichzeitig soll der Fernverkehr kräftig ausgebaut werden.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) stehen vor einem umfassenden Sparkurs. Laut Generaldirektor Andreas Matthä soll der Konzern in den kommenden Jahren bis zu 600 Millionen Euro pro Jahr einsparen – davon 300 Millionen intern und weitere 300 Millionen durch geringere Bundesmittel, berichtet die Tiroler Tageszeitung.

Trotzdem seien für das Jahr 2025 3,2 Milliarden Euro an Investitionen in die Infrastruktur geplant.

Cargo-Sparte erneut mit Verlust

Besonders betroffen ist der Bereich Güterverkehr: Der ÖBB-Cargo-Sektor schreibe auch heuer wieder rote Zahlen. Gründe dafür seien wegfallende Aufträge und Konkurrenz durch günstigere Lkw-Transporte, so Matthä. Ein Turnaround sei vorerst nicht in Sicht.

Sparprogramm ohne Stellenabbau

Rund 200 bis 300 Millionen Euro will die ÖBB durch interne Reformen einsparen – etwa durch Optimierung von Abläufen und Strukturmaßnahmen. Kündigungen seien keine geplant, betonte Matthä.
Im Gegenteil: Mit 4.000 bis 5.000 Neueinstellungen jährlich bleibe die Mitarbeiterzahl bei rund 47.000 Personen stabil – oder steige sogar leicht.

Neue Garnituren trotz Sparkurs

Trotz des Sparkurses wird weiter in neues Wagenmaterial investiert. Im Zeitraum 2024/25 sollen über 100 neue Garnituren in Betrieb gehen:

  • 4 neue Railjets
  • 6 Doppelstock-Railjets
  • 27 Interregios
  • 21 Cityjets für Nahverkehr
  • 47 Doppelstock-Cityjets
  • 6 Garnituren für den Südtirol-Verkehr

Mehr Angebot im Fernverkehr – Preise steigen

Mit dem Winterfahrplan im Dezember wird das Angebot im Fernverkehr um 30 Prozent ausgeweitet. Gleichzeitig kündigte Matthä an, dass Ticketpreise angepasst würden – im Rahmen der allgemeinen Teuerung.

(VOL.AT)

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