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Obsessed

Der gute, brave, hübsche Derek hat alles: Geld ohne Ende, die Bewunderung aller, eine wunderschöne Frau und einen kleinen Sohnemann. Doch dann kommt eine verrückte Blondine und sorgt für Hagelschauer im perfekten amerikanischen Familien-Idyll. Diashow | Trailer: | Wann und wo im Kino

US- Popstar Beyonce Knowles (“Dreamgirls”) gibt in dieser Variante des Klassikers “Eine verhängnisvolle Affäre” die attraktive Ehefrau und Mutter. Inszeniert hat “Obsessed” Steve Shill, der bisher vor allem für TV-Serien wie “Emergency Room” oder “Law & Order” tätig war.

Schon als Derek (Idris Elba, bekannt aus der Serie “The Wire”) und Lisa (Ali Larter) erstmals im Büro-Fahrstuhl aufeinandertreffen, ist klar: Die aparte Aushilfe mit der blonden Mähne hat es auf den gut gebauten Vermögensverwalter abgesehen. Von nun an hat dieser seine liebe Müh’ mit der Femme fatale, die ihn mit wachsender Energie und Leidenschaft verfolgt: Ob in der Tiefgarage, bei der Weihnachtsfeier oder per E-Mail. Derek hat keine ruhige Minute mehr. Wie weit Lisa allerdings in ihrer Besessenheit bereit ist zu gehen, davon macht sich der treu sorgende Familienvater zunächst keine Vorstellung.

Standhaft, edel und gut bis ins Mark

Unterhaltend ist “Obsessed“, der auch einige Horror-Elemente einflicht, durchaus. Vor allem fasziniert die Standhaftigkeit, mit der sich Derek, ganz der perfekte Ehemann, der Avancen Lisas erwehrt. Die Motive der durchtriebenen Stalkerin bleiben im Dunkeln, was ihr Tun umso rätselhafter erscheinen lässt.

Unter Frauen

Beyonce, die an diesem Thriller der eher zurückhaltenden Art auch als Executive Producer beteiligt war, macht ihre Sache ordentlich. Die stolze und rachsüchtige Ehefrau verkörpert sie mit Verve. Ans Kultwerk “Eine verhängnisvolle Affäre” (mit Michael Douglas und Glenn Close) allerdings reicht die Neuauflage des Themas nicht heran. Dafür ist das Drehbuch zu vorhersehbar, die Story nicht subtil genug.

Stattdessen dürfen sich Freunde schwarzer Musik über viel Soul und R’n’B freuen, natürlich auch von Beyonce selbst. Die Kamera von Ken Seng (“Quarantäne”) ist für einige starke Einstellungen gut. Schließlich kredenzt Regisseur Steve Shill noch ein furioses Finale, in dem Beyonce und Ali Larter (bekannt aus der Serie “Heroes”) mit vollem Körpereinsatz aneinandergeraten, dass es nur so kracht. Wer den in den USA sehr erfolgreichen Stalker-Thriller nicht allzu ernst nimmt, kann mit “Obsessed” einigen Spaß haben.

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