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Oberösterreicher steckte sich Spendengelder ein

Ein 49-jähriger Beschäftigungsloser aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich soll seit Juni 2002 mehrere hunderttausend Euro Spenden und Zuwendungen an einen von ihm gegründeten Verein für sich selbst verwendet haben. Er wurde wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs auf freiem Fuß angezeigt.

Die Polizei ermittelte seit mehreren Wochen gegen den angeblich gemeinnützigen Verein. Dessen vorgegebenes Ziel sei es gewesen, misshandelte und missbrauchte Kinder vorwiegend materiell zu unterstützen. Tatsächlich seien in den vergangenen acht Jahren aber nur drei Privatpersonen und ein oberösterreichischer Kinderverein mit mehreren hundert Euro unterstützt worden, hat der Verdächtige, der als Obmann, Kassier und Schriftführer zugleich agierte, eingestanden.

Die Erlöse aus Bausteinverkäufen, Geld- und Sachspenden sowie Mitgliedsbeiträge in der Gesamthöhe von mehreren hunderttausend Euro seien zum Großteil an Handelsagenturen, den Verein und den Vereinsobmann selbst gegangen. Dieser habe das Geld für Büromiete im eigenen Haus, Fahrzeuge, Mobiliar, Strom- und Telefonkosten, Büroaufwand bis hin zu Parkgebühren und Reinigungsmitteln verbraucht.

Der Verein bekam über mehrere Jahre Geldzuwendungen und Sachspenden von sozialen Einrichtungen, Politikern, Sportlern und Künstlern, staatsnahen Betrieben, Großfirmen und Gewerbetreibenden. Die verschiedenen Handelsagenturen erhielten für ihre Tätigkeit bis zu 90 Prozent der einzelnen Spenden oder Mitgliedsbeiträge. Die größte Anzahl von Mitgliedern wurde in Wien geworben.

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