Es bestehe der Verdacht, er habe durch seinen Gastkommentar in der Fachzeitschrift “Kriminalpolizei” schwerwiegendste Dienstpflichtverletzungen begangen, “die das Ansehen des Amtes und wesentliche dienstliche Interessen gefährden”. Eine entsprechende Disziplinaranzeige war bereits am 3. September 2008 erstattet worden.
“In den letzten drei Jahren hat die Wiener Polizeiführung leider verschuldet, das Informantenwesen in Wien de facto zum Erliegen zu bringen”, hatte Frühwirth in seinem Kommentar unter anderem geschrieben. “Im Gegensatz zu früher können viele der nach der Zusammenlegung (der Wachkörper, Anm.) plötzlich Verantwortlichen dienstliche kriminalpolizeiliche Kontakte kaum mehr von Kontakten unterscheiden, die über das Ziel schießen. Versuche, die Problematik bestimmten hohen Führungskräften des zusammengelegten Wachkörpers zu erklären scheiterten kläglich.” Frühwirth weiter: “Verständliches Fazit vieler Kollegen: ‘Dann lassen wir es eben …’ Logische Folge: Informationsstillstand.”
Roland Frühwirth als Kripo-Chef abberufen.
Erste Geständnisse in der Sauna-Affäre.
Die Polizeiaffäre und ihre Folgen