Darüber nformierte Agarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) am Donnerstag in einer Aussendung. Besonders betroffen wären die Ernte von Spargel, Salat, Erdbeeren, Marillen und Gurkerl. Zudem lasse der Krieg in der Ukraine die Kosten für Getreide, Ölsaaten, Dünger- und Futtermittel in die Höhe schnellen.
Erntehelfer aus der Ukraine fehlen oberösterreichischen Obst- und Gemüseproduzenten
Das Fehlen dieser Schlüsselkräfte bedeute nicht nur ein "gewaltiges Problem" für die Obst- und Gemüseproduzenten, die "bedrückende Vorstellung, wie es den ukrainischen Mitarbeitern und Freunden in diesen schweren Stunden ergeht, beschäftigt die Betriebsführer aktuell," meinte die Landesrätin. Die Ukrainer bilden die Hauptgruppe der Saisonarbeiter, ergänzte der Geschäftsführer vom Verband der oö. Obst- und Gemüseproduzenten Stefan Hamedinger. "Durch ihre Mitarbeit bei der Ernte decken wir zwei Drittel des Gesamtbedarfs. Wenn uns nun wirklich fast 2.000 Saisonarbeiter ausfallen, dann ist die Krise vier Mal so groß wie im Vergleich zum Pandemie-Jahr 2020." Vor zwei Jahren haben Landwirte in Oberösterreich 505 Personen aus der Ukraine einfliegen lassen.
Betriebe wollen ukrainischen Erntehelfern und Familien helfen
Viele Betriebe hätten ihren ukrainischen Erntehelfern angeboten, mit den Familien auf ihre Höfe in Oberösterreich zu kommen. Auch auf nationaler Ebene werde versucht, Lösungen zu finden und Hilfe über den Bundesgemüsebauverband zu organisieren, erklärte Hamedinger.
Aber nicht nur bei der Obst- und Gemüseernte würden die Helfer aus der Ukraine fehlen, sondern auch in viehhaltenden Betrieben, in der Forstwirtschaft, in Baumschulen und Gärtnereien. "Es gibt fast keinen landwirtschaftlichen Bereich der nicht betroffen ist", so Langer-Weninger und Hamedinger.
(APA/Red)