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Obduktionsergebnis zur Bluttat in Tulln: 32-Jährige erlitt elf Messerstiche

Die Obduktion des 32-jährigen Opfers erfolgte.
Die Obduktion des 32-jährigen Opfers erfolgte. ©APA (Sujet)
Bei der Bluttat in Tulln wurde die 32-jährige Frau von ihrem Ehemann durch zehn Stiche in den Oberkörper und einen Stich in den Kopf getötet. Das ergab das vorläufige Obduktionsergebnis.
Ehemann "umfassend geständig"
Frau stirbt nach Messerattacke

Bei der Bluttat am Montagnachmittag in Tulln sind elf Stiche gegen die 32 Jahre alte Frau geführt worden. Das geht nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Mittwoch aus dem vorläufigen Obduktionsbericht hervor. Über den beschuldigten Ehemann (36) des Opfers wurde die U-Haft verhängt.

Frau in Tulln erstochen: Obduktionsergebnis liegt vor

Der 32-Jährigen wurden “zehn Stiche in den Oberkörper und Brustbereich” und ein weiterer Stich in den Kopf zugefügt. Zumindest einer sei dem vorläufigen Obduktionsergebnis zufolge letal gewesen, teilte Karl Wurzer von der Staatsanwaltschaft St. Pölten auf APA-Anfrage mit. Der Beschuldigte habe sich auch vor der Haft- und Rechtsschutzrichterin vollinhaltlich geständig verantwortet, fügte der Sprecher hinzu.

Die 32-Jährige war auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in Tulln mit einem Dolch attackiert worden. Sie starb an Ort und Stelle. Die Tatwaffe wurde sichergestellt, der Ehemann festgenommen. Dem Verbrechen dürfte ein Streit vorausgegangen sein. Wurzer sprach von einer Beziehungstat. Genauere Angaben zum Motiv wurden weder von der Polizei noch seitens der Staatsanwaltschaft gemacht.

Tatmotiv weiter unklar

Nach der Bluttat wurde zudem bekannt, dass gegen den 36-jährigen Mazedonier ein aufrechtes Betretungsverbot bestand. Seitens der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurde bestätigt, dass der Mann 2017 wegen fortgesetzter Gewaltausübung verurteilt worden war.

Betroffen herrscht nach dem Verbrechen vom Montag auch beim Verein “Neustart”. Der beschuldigte Ehemann sei eineinhalb Jahre kontinuierlich und bis zuletzt betreut worden, sagte Sprecher Andreas Zembaty auf Anfrage. Den letzten Kontakt mit der Familie habe es am Dienstag vergangener Woche gegeben.

Beschuldigter nahm kaum an Anti-Gewalt-Training teil

Zembaty bestätigte, dass mangelnde Sprachkenntnisse ein Grund gewesen seien, warum der 36-Jährige nur sporadisch am Anti-Gewalt-Training teilgenommen habe. Der “Neustart”-Sprecher teilte zudem mit, dass es auch eine Weisung zu Psychotherapie gegeben habe. Der sei der Mann trotz eines eingesetzten mehrsprachigen Psychotherapeuten ebenfalls nur sporadisch nachgekommen.

Mit dem Mazedonier hat es laut Zembaty durchschnittlich “zwei bis 2,5” Kontakte persönlich pro Monat gegeben. Die Betreuungsdichte sei demnach “sehr hoch” gewesen.

(APA/Red)

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