Obama und Trump trafen zum ersten Mal im Weißen Haus aufeinander

US-Präsident Barack Obama und sein Nachfolger Donald Trump haben versichert, alles für eine friedliche Übergabe der Macht in den USA zu tun. “Meine Priorität in den nächsten zwei Monaten ist es, dafür zu sorgen, dass der gewählte Präsident erfolgreich sein wird.” Zu Trump gewandt, sagte Obama: “Wenn Sie erfolgreich sind, ist das Land erfolgreich.”
Freundliche Worte
“Es war mir eine große Ehre”, sagte Trump, “wir haben uns vorher ja noch nie getroffen”. Das Gespräch habe 10-15 Minuten dauern sollen, es seien eineinhalb Stunden geworden, und es hätte für seinen Geschmack noch länger dauern können. “Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, das schließt auch seinen Rat ein”, sagte Trump an Obamas Adresse.
Öffentlichkeit blieb außen vor
Trump flog mit seinem Privatflugzeug von New York nach Washington. Weder während des Fluges noch auf der Fahrt zum Weißen Haus waren Journalisten zugelassen. Das Treffen des Präsidenten mit seinem gewählten Nachfolger gilt als Beginn der Übergangsphase, die mit der Vereidigung Trumps am 20. Januar endet.

Trump war nicht begeistert von Obama
Wie ernst die freundlichen Worte über Barack Obama wirklich gemeint waren, weiß wohl nur Trump selbst. In der Vergangenheit war das Verhältnis der beiden äußert gespannt.
Trump hatte fälschlicherweise unterstellt, Obama sei nicht in den USA geboren, weshalb dieser nie hätte Präsident werden dürfen. Obama engagierte sich im Wahlkampf für Trumps Rivalin Hillary Clinton und kanzelte den Republikaner als ungeeignet für das Amt des Oberkommandieren ab. Auch politisch liegen die beiden über Kreuz. Trump hat verspochen, einen Großteil wichtiger Maßnahmen Obamas wieder rückgängig zu machen, unter anderem die Gesundheitsreform und das Atomabkommen mit dem Iran.
Michelle Obama führte Melania Trump durchs Weiße Haus
Außer den beiden Spitzenmännern sollten sich auch Vizepräsident Joe Biden und dessen designierter Nachfolger Mike Pence sowie First Lady Michelle Obama und Trumps Frau Melania treffen. Zudem wollte Trump im Kapitol mit der Kongressführung über die politische Agenda des kommenden Jahres sprechen.
(APA/dpa)