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Obama-Manie im japanischen Obama

Für die Bewohner einer kleinen Stadt im Westen Japans ist der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama ein Held. Nicht etwa aufgrund seiner politischen Handlungen, nein, der aus Hawaii stammende Senator heißt genauso wie ihre Heimatstadt, nämlich Obama. [Video im Text]

“Es wäre toll, wenn Obama zu einem weltberühmten Präsidenten und unsere Stadt Obama zu einem weltberühmten Touristenort würde”, freut sich Seiji Fujiwara, Gründer der Kampagne “Inoffizieller Verband zur Unterstützung des Kandidaten Obama”.

Obama war zwar noch nie in Obama, trotzdem tun die Fans alles, um für ihn kräftig Werbung zu machen: Es werden Barack-Obama-Bohnenmus-Kuchen gebacken. Es gibt Obama-Sushi, Obama-Nudeln, Obama-Fischburger, Obama-Frikadellen und Obama-Stäbchen, sogar Obama-Hotels und “I-Love-Obama”-Aufkleber. “Es sieht ja inzwischen ganz danach aus, als wenn Barack Obama tatsächlich die Wahl gewinnen wird. Wir sind alle schon ganz aufgeregt”, erzählt ein Mitglied der Kampagne.

Die US-Wahl wird von den Obama-Anhängern im Gemeindehaus auf einer großen Leinwand live übertragen. Die “Obama Girls” und die “Obama Boys” werden zu Hula-Hula-Musik tanzen. Und wenn Barack Obama am Ende tatsächlich Präsident werden sollte, dann soll eine Delegation der Stadt zur Amtseinführung nach Amerika fliegen.

Es kursieren unterschiedliche Geschichten, wie Obama von Obama hörte. Der Senator hat seinen Fans auf jeden Fall schon einen Brief geschrieben. Raffinierte Geschäftsleute und auch der damalige Bürgermeister sahen in der Namensgleichheit die Chance, um mehr Touristen zu werben. Die kann der kleine unter der Wirtschaftsflaute leidende Ort mit den hauptsächlich älteren Einwohnern gut gebrauchen. Immerhin wurden Stadtvertreter am Wahltag sogar schon ins US-Konsulat der japanischen Stadt Nagoya eingeladen. Und eines steht für die Namensvetter bereits fest: “Wir werden ordentlich Party machen.”

Quelle: dpa

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