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Obama: Ich könnte mich schon bald zum Sieger ausrufen

©AP
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat sich im Rennen um die Kandidatur in seiner Partei siegessicher gezeigt. Wenn er bei den Vorwahlen in Kentucky und Oregon am 20. Mai die Mehrheit bei den gewählten Delegierten erreiche, könne er sich zum Sieger über seine innerparteiliche Kontrahentin Hillary Clinton ausrufen, sagte Obama am Donnerstag (Ortszeit) dem Fernsehsender NBC.

Die Abstimmungen seien wie der letzte Spielabschnitt beim Baseball, an dessen Ende der Spieler mit den meisten Punkten gewinne. Clintons Wahlkampfchef Terry McAuliffe rechnete mit einem baldigen Ende des zermürbenden Wettstreits zwischen den beiden Rivalen.

Obama betonte, wichtig sei jedoch, den Sieg so zu erringen, dass die Demokratische Partei geeint werde. Der Senator aus Illinois und Clinton liefern sich seit Monaten einen harten Kampf um die demokratische Präsidentschaftskandidatur. Um die symbolisch wichtige Mehrheit bei den Delegiertenstimmen von 1.606 zu erreichen, fehlen Obama nur noch 33 Stimmen. Clinton kann diese Quote nicht mehr erzielen. Sollte Obama alle restlichen sechs Vorwahlen gewinnen, kann er dennoch nicht mehr die absolute Mehrheit gewinnen, um auf dem Nominierungsparteitag im August sicher gewählt zu werden. Dann kommt es für Obama darauf an, dass sich auch die Superdelegierten für ihn entscheiden.

In Clintons Lager wird offenbar bereits mit einem baldigen Ende des Wahlkampfes gerechnet. Er denke nicht, dass die Entscheidung erst auf dem Nominierungsparteitag im August fallen werde, sagte Hillary Clintons Wahlkampfchef McAuliffe am Donnerstag dem Fernsehsender NBC. Die Superdelegierten würden sich nach Ende der Vorwahlen am 3. Juni schnell hinter einem der beiden Kontrahenten zusammenschließen.

Clinton selbst bekräftigte jedoch am Freitag ihren Willen, bei der Wahl im November als Kandidatin der Demokraten gegen den republikanischen Präsidentschaftbewerber John McCain anzutreten. Sie kämpfe dafür, Präsidentin aller 50 US-Bundesstaaten zu werden, sagte Clinton vor Anhängern in West Virginia.

Nach Obamas Abschneiden bei der Vorwahl in North Carolina steht für einige US-Medien der Sieg des Senators über Clinton bereits fest. Das Magazin “Time” überschrieb beispielsweise auf ihrer Titelseite ein Foto eines lachenden Obamas mit den Worten “Und der Sieger ist…”. Obama zeigte sich jedoch unbeeindruckt. “Wir haben noch viel Arbeit zu tun”, sagte er mit Blick auf den “Time”-Titel dem Fernsehsender CNN.

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