Bereits seine Kandidatur um das höchste Amt im Land gilt als Zeichen, dass die Rassenschranken in den Vereinigten Staaten immer niedriger werden.Obama wurde am 4. August 1961 als Sohn eines schwarzen kenianischen Austauschstudenten und einer weißen Amerikanerin auf Hawaii geboren. Dort wuchs er die ersten Jahre auf. Nach der Trennung der Eltern heiratete die Mutter einen Indonesier und die Familie zog nach Jakarta, wo Obama bis 1971 zur Schule ging. Danach wuchs er bei seinen weißen Großeltern auf Hawaii auf.
Nach einem Politikstudium in New York, Sozialarbeit in Chicago und einem Jurastudium an der Eliteuniversität Harvard lehrte Obama an der Universität von Chicago Rechtswissenschaft – und bereitete sich auf seine politische Karriere vor. 1996 schafft er den Sprung in den Senat des Bundesstaates Illinois, 2004 in den US-Senat in Washington.
Bereits im Februar 2007 kündigte Obama seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur an. Zunächst galt er als hoffnungsloser Außenseiter. Wahlexperten waren überzeugt, dass Obama gegen die ehemalige First Lady Hillary Clinton keine Chance habe. Doch er überzeugte mit rhetorischer Brillanz, die die Menschen fesselte. Sein Botschaft ist eingängig – “Hoffnung”, “Wandel” und “Versöhnung”. Im Kern wirbt er für ein “neues Amerika”.
Obama gilt als nachdenklicher, pragmatischer links-liberaler Politiker, der vor allen den üblichen Parteienstreit und den Politikstil in Washington überwinden will. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Beschränkung des Einflusses der Lobbyisten und höhere Steuern für die Reichen. Obama will die US-Truppen aus dem Irak zurückziehen, von den Europäern erwartet er aber ein stärkeres Engagement in Afghanistan.