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Obama gerät in Afghanistan-Debatte unter Druck

Präsident noch gegen Truppenverstärkung
Präsident noch gegen Truppenverstärkung ©APA (epa)
US-Präsident Obama gerät in der Afghanistan-Debatte unter immer stärkeren Druck. Oppositionelle Republikaner drängen ihn zu einer raschen Entscheidung über zusätzliche Truppen. Obama dürfe sich nicht länger Zeit lassen, sondern müsse so schnell wie möglich über die Forderung von General Stanley McChrystal nach 40 000 zusätzlichen US-Soldaten entscheiden.
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“Es ist sehr klar, dass die Zeit nicht auf unserer Seite ist”, sagte der republikanische Senator John McCain am Dienstag nach einem Treffen von Kongressabgeordneten mit Obama im Weißen Haus. Seitens des US-Präsidenten gab es aber weiter kein Signal, ob er der geforderten Aufstockung zustimmen werde oder eine Verstärkung in einem geringeren Ausmaß bevorzugt.

Obama sagte nach Angaben der “New York Times” vor führenden Abgeordneten des Kongresses, er wolle sich mit seiner Entscheidung in der Frage der Truppenstärke noch Zeit lassen. Er sei dabei noch unentschieden. Er wolle jedoch auch nicht die Zahl der Soldaten wesentlich reduzieren und die Afghanistan-Mission zu einer reinen Verfolgung von Terroristen machen.

In den Niederlanden bröckelt die Unterstützung für den Afghanistan-Einsatz. Das Parlament in Den Haag forderte am Dienstag mit breiter Mehrheit, den Einsatz nicht über das Jahr 2010 hinaus zu verlängern.

Acht Jahre nach de Beginn des Afghanistankrieges haben die USA derzeit gut 60 000 Soldaten in Afghanistan. Zudem sind weitere 35 000 NATO-Soldaten von außerhalb der USA am Hindukusch stationiert. Rund 4000 Soldaten kommen aus Deutschland. Erst im Frühjahr hatte Obama zusätzliche Truppen ins Land geschickt, dennoch befinden sich die radikal-islamischen Taliban-Kämpfer auf dem Vormarsch. Immer mehr US-Soldaten kommen bei den Kämpfen ums Leben.

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