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Obama freut Ende des NATO-Einsatzes in Afghanistan

Das Land bleibt weiterhin gefährlich
Das Land bleibt weiterhin gefährlich
US-Präsident Barack Obama hat das Ende des NATO-Kampfeinsatzes in Afghanistan als "Meilenstein" gewürdigt. Seit mehr als 13 Jahren habe die US-Nation sich "in Afghanistan im Krieg befunden", erklärte Obama am Sonntag in Washington. Afghanistan bleibe ein "gefährlicher Ort", doch seien die USA heute "sicherer".


Obama dankte den Sicherheitskräften und Geheimdienstmitarbeitern für ihren Afghanistan-Einsatz. Er habe dazu geführt, dass das internationale Terrornetzwerk “im Mark” getroffen worden sei. In dem langen Afghanistan-Einsatz seien 2.200 US-Soldaten getötet worden. Der Einsatz kommen nun zu einem Ende, damit finde “der längste Krieg in der amerikanischen Geschichte einen verantwortungsvollen Abschluss”.

Der NATO-geführte Kampfeinsatz in Afghanistan endet offiziell am 31. Dezember. Am Sonntag gab es jedoch bereits eine Abschluss-Zeremonie in Kabul.

Auf dem Höhepunkt des Afghanistan-Einsatzes 2011 waren rund 130.000 Soldaten aus 50 Ländern daran beteiligt. 3.485 ausländische Soldaten wurden seit Beginn der Mission 2001 getötet. Mit ihr sollten die Taliban vertrieben werden, die seit 1996 über das Land am Hindukusch herrschten.

Zum Jahreswechsel soll der von der westlichen Militärallianz geführte Kampfeinsatz von der Mission “Resolute Support” zur weiteren Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte durch Ausbildung und Beratung abgelöst werden. An “Resolute Support” sollen etwa 12.500 Soldaten aus 40 Staaten beteiligt sein.

Der neue Einsatz ist nach bisheriger Planung auf zwei Jahre angelegt. Kampfeinsätze sind grundsätzlich nicht mehr vorgesehen, wohl aber im Bedarfsfall der Schutz eigener und verbündeter Kräfte mit Waffengewalt.

Die Hauptverantwortung für die landesweite Sicherheit geht zum Jahreswechsel vollständig auf die 350.000 Mann umfassenden Kräfte der afghanischen Armee und Polizei über.

Afghanistans neuer Staatschef Ashraf Ghani hatte “Resolute Support” im September nach monatelangem Streit um das Ergebnis der Präsidentschaftswahl zugestimmt. Wie sein Vorgänger Hamid Karzai erklärte er sich zugleich zu Verhandlungen mit den Taliban bereit. Diese kamen bisher allerdings nicht zustande.

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