Nach einer neuen Umfrage des Senders meinen 55 Prozent der Amerikaner, dass Obama im November 2012 nicht wiedergewählt wird. Lediglich 37 Prozent glauben noch an einen Sieg. Überraschend: Bei den unabhängigen Wählern fällt das Ergebnis beinahe gleich aus.
Bei den möglichen republikanischen Herausforderern liegt der Umfrage zufolge Mitt Romney, Ex-Gouverneur aus Massachusetts, vorn. An zweiter Stelle folgt der Gouverneur aus Texas, Rick Perry. Dessen Popularität ist nach schwachen Auftritten bei TV-Debatten allerdings deutlich gefallen.
In dem ABC-Interview vom Montagabend (Ortszeit) wurde Obama gefragt, ob er sich jetzt als Außenseiter (“Underdog”) fühle. Seine Antwort: “Absolut”.
Allerdings fügte er sofort hinzu: “Es macht mir nichts aus. Ich bin es gewohnt, ein Außenseiter zu sein.” Obama spielte damit vermutlich auf die Vorwahlen 2008 an, als zunächst seiner Konkurrentin Hillary Clinton weitaus größere Chancen eingeräumt worden waren.
Doch trotz schwieriger Ausgangslage für 2012 gibt Obama nicht auf. Er sagte einen Richtungswahlkampf mit den konservativen Republikanern voraus, bei dem es darum gehe, wer die besseren und gerechteren Vorschläge zur Lösung der Krise habe.
Die Republikaner wollten nur sparen und Ausgaben kürzen und seien gegen höhere Steuern für die Reichen, meinte Obama. “Das amerikanische Volk wird auf meiner Seite sein”, sagte der Präsident.
Zugleich verriet Obama, dass auch er ein iPad besitze und sich bei der morgendlichen Zeitungslektüre immer mehr auf Online-Ausgaben konzentriere. Er lese immer mehr im Internet, was er früher als Printausgabe gelesen habe.
APA