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Oasis-Sänger als Radaubruder

Bei der Prügelei mit Gästen in einem Münchener Hotel hat sich der Sänger der britischen Rockgruppe Oasis, Liam Gallagher, schwere Gesichtsverletzungen zugezogen.

Bei seiner Festnahme in der Nacht zum Sonntag attackierte der Musiker nach Angaben der Behörden auch einen Polizisten. „Der Junge (Gallagher) sah nicht gut aus, ihm sind mehrere Zähne ausgeschlagen worden“, sagte Christoph Reichenbach, Sprecher der Münchener Polizei, am Montag.

Der nach Worten des Sprechers offenbar angetrunkene Musiker sei gegen 2.00 Uhr im Nachtclub des Nobelhotels Bayerischer Hof mit fünf Italienern in Streit geraten. Bei der folgenden Prügelei waren neben Gallagher zwei weitere Oasis-Mitglieder sowie zwei Bodyguards der Gruppe beteiligt. „Die haben sich aufgeführt wie Schweine“, resümierte Reichenbach. Liams Bruder und Bandchef Noel Gallagher sei aber nicht in den Zwischenfall verwickelt gewesen.

Gallagher und seine Begleiter waren in der Nacht zum Sonntag vorübergehend festgenommen worden, nachdem der Manager des Nachtclubs die Polizei alarmiert hatte. Die Staatsanwaltschaft hat nach Angaben der Polizei Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung erstattet. Gallagher und seine Mitstreiter waren am Sonntagnachmittag wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Bei der Staatsanwaltschaft war am Montagvormittag zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bis zum Eintreffen der Beamten in der Nacht habe sich die Schlägerei bereits in das Hotel-Foyer verlagert gehabt, sagte Reichenbach weiter. Bei der Festnahme habe Liam Gallagher dann einen Polizeibeamten attackiert und ihm „mit voller Wucht“ in die Rippen getreten.

Das für Sonntagabend in München geplante Oasis-Konzert war nach dem Vorfall abgesagt worden. Die Gallagher-Brüder waren in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen ihrer Trinkexzesse und Schlägereien in die Schlagzeilen geraten. Nach großen Erfolgen in der ersten Hälfte der neunziger Jahre hatte die Gruppe im April mit ihrer ersten Single seit etwa zwei Jahren („Hindu Times“) ein Comeback gefeiert.

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