ÖAMTC-Flugrettung rückte in Semesterferien 72 Mal pro Tag aus

"Der Winter war heuer besonders schneearm, was vielerorts zu harten Pisten und steinigen, aperen Sturzräumen neben den Abfahrten führte", so Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. "Dennoch ließen sich zahlreiche Wintersportbegeisterte den Pistenspaß nicht nehmen."
ÖAMTC-Flugrettung flog in Semesterferien 1.666 Einsätze
Im Zeitraum vom 1. bis 23. Februar starteten die 18 Notarzthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung insgesamt 1.336 Einsätze, um in Not geratenen Personen rasch zu helfen. Zählt man die vier Winterstandorte hinzu - Alpin 1 (Patergassen), Alpin 2 (Sölden), Alpin 5 (Hintertux) und Alpin Heli 6 (Zell am See) - erhöht sich die Anzahl der Einsätze auf 1.666. "Die Zahl der Einsätze zeigt deutlich, wie essenziell unsere Arbeit für die Notfallversorgung ist. Unsere Crews stehen unter anspruchsvollen Bedingungen bereit, um rasch und effizient zu helfen", sagt Trefanitz. "Neben internistischen, neurologischen und anderen akuten Notfällen, die ganzjährig zu unseren häufigsten Einsatzgründen zählen, waren auch zahlreiche Wintersportunfälle zu verzeichnen."
Tirol bei Einsätzen der ÖAMTC-Flugrettung in den Semesterferien an der Spitze
In den letzten Wochen mussten 726 Einsätze auf den Skipisten Österreichs durchgeführt werden. Insgesamt wurden 437 Skifahrer, 53 Snowboarder, acht Skitourengeher sowie 228 weitere Wintersportler nach der Erstversorgung an teilweise schwer zugänglichen Unfallorten in Krankenhäuser gebracht. Auch in diesem Jahr verzeichnete Tirol die meisten Einsätze, mit insgesamt 474 Alarmierungen für die gelben Hubschrauber. Besonders häufig startete Christophorus 4 in Kitzbühel mit 108 Einsätzen. Knapp dahinter lag Alpin 2 aus Sölden mit 96 Einsätzen, gefolgt von Christophorus 5 in Landeck mit 95 Einsätzen. Die einsatzreichsten Tage waren gleichauf der 4. und 20. Februar, an denen jeweils 90 Einsätze verzeichnet wurden.
ÖAMTC rät: Versicherungsschutz nicht vergessen
Die meisten medizinisch erforderlichen Einsätze von Notarzthubschraubern werden von der Sozialversicherung übernommen. Bei Unfällen im Sport- und Freizeitbereich in den Alpen, die etwa 11 Prozent der Einsätze ausmachen, erfolgt die Abrechnung direkt mit den Patient:innen. "Das finanzielle Risiko für Betroffene ist jedoch gering", erläutert Petra Zangerl, Leiterin der Einsatzverrechnung. "Über 90 Prozent der geflogenen Patient:innen sind in irgendeiner Form versichert." Marco Trefanitz appelliert zudem an alle Wintersportler:innen, auf ihre Sicherheit zu achten: "Gerade wenn die Schneeverhältnisse nicht ideal sind, ist es besonders wichtig, das Risiko von Unfällen zu minimieren. Angepasste Geschwindigkeit, das Beachten der FIS-Regeln und gegenseitige Rücksichtnahme sind essenziell."
(Red)