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"NYT": US-Bericht klammert Weißes Haus aus

Ein mit Spannung erwarteter Bericht zur Vorgeschichte des Irak-Kriegs wird nach Informationen der "NYT" die Frage möglicher Fehlinformationen durch das Weiße Haus ausklammern.

Wie das Blatt am Donnerstag unter Berufung auf Kongresskreise berichtete, wird sich der 410-seitige Bericht, der am Freitag veröffentlicht werden soll, allein auf mögliche Fehleinschätzungen der irakischen Waffenprogramme durch den Geheimdienst CIA und andere untergeordnete Behörden konzentrieren.

Der Frage, wie US-Präsident George W. Bush und andere Mitarbeiter des Weißen Hauses mit den von der CIA gesammelten Daten umgingen, soll der Geheimdienstausschuss des Senats der Zeitung zufolge erst in einer getrennten Untersuchung nachgehen. Diese zweite Untersuchung werde aber voraussichtlich nicht vor der Präsidentenwahl am 2. November abgeschlossen werden.

Bush steht in der Kritik, weil er irakische Massenvernichtungswaffen als Hauptgrund für den Krieg angeführt hatte, später allerdings keine entsprechenden Arsenale gefunden wurden. Die Republikanische Partei des Präsidenten verfügt im Senat über die Mehrheit und dominiert damit auch den Geheimdienstausschuss.

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