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Nur noch wenige Österreicher im Irak

Wegen der wachsenden Kriegsgefahr im Irak halten sich nur noch wenige Österreicher in dem arabischen Land auf - zwei Österreicher als „menschliche Schutzschilde“ und einige Journalisten halten die Stellung.

Hilfsorganisationen bereiten sich in Syrien und Jordanien auf Maßnahmen vor. Der österreichische Handelsdelegierte, Franz Schröder, hat den Irak bereits vor zwei Wochen verlassen (am 3. März).

„Nach unseren Aufzeichnungen befinden sich keine österreichischen Firmenvertreter mehr im Irak“, sagte Walter Koren, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich auf Anfrage der APA. Die Österreicher seien teils Mitte Februar, teils Ende Februar abgereist. Abgereist sind auch drei der fünf österreichischen Schutzschilde. Wilhelm Langthaler von der Anti-Imperialistischen Koordination (AIK) sagte: „Meines Wissens nach sind noch zwei Österreicher dort.“ Der Künstler Mario Arbesser und Gabriele Reich würden versuchen, strategische und für die Bevölkerung wichtige Ziele – etwa eine Wasserreinigungsstation und ein Kraftwerk – zu schützen. Seit einigen Tagen sei jedoch der Kontakt zu den Österreichern abgebrochen.

Die österreichische Caritas entsandte zwei Mitarbeiter der Katastrophenhilfe nach Syrien, um dort die Hilfe für irakische Flüchtlinge zu koordinieren. Die Leiterin der Katastrophenhilfe, Sabine Wartha, und der Nahost-Koordinator Stefan Maier sollen beim Aufbau eines Versorgungsnetzes für jene Menschen helfen, die nicht in den Flüchtlingslagern untergebracht sind. Und der österreichische Anästhesist Peter Grohr will mit einem Team der “Ärzte ohne Grenzen“ demnächst in den Irak fahren. Derzeit befinden sich die Ärzte in Jordanien. Grohr und seine Kollegen planen, sich die Situation in den irakischen Krankenhäusern genauer anzusehen, um diese dann personell und mit Medizin und Instrumenten zu unterstützen. Außerdem wollen sie Feldlazarette im Landesinneren und an den Grenzen bauen.

Was die österreichischen Medien betrifft, so soll laut „ORF“-Chefredaktion der Korrespondent Ernst Gelegs heute, Montag, den Irak gemeinsam mit Angehörigen der deutschen Botschaft verlassen. Der „profil“-Korrespondent Gregor Mayer „wird wohl dort bleiben“, heißt es aus der Außenpolitik-Redaktion des Nachrichtenmagazins. Auch Bernhard Odehnal und Robert Treichler vom „profil“ planen, sich auf den Weg in den Nordirak und nach Kuwait zu machen.

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