Das Repräsentantenhaus hat einer solchen Kommission bereits zugestimmt. Das Weiße Haus hatte sich bisher der Einsetzung einer unabhängigen Kommission widersetzt und Sicherheitsbedenken genannt. In einem Schreiben an den Kongress lenkte der Präsident am Freitag ein, nachdem die Geheimdienstausschüsse von Senat und Repräsentantenhaus ihre Anhörungen zu den Hintergründen der Anschläge auf das New Yorker World Trade Center und das Pentagon in Washington abgeschlossen haben.
Der Jemen hat unterdessen Berichte kategorisch zurückgewiesen, wonach Mitglieder der islamistischen El-Kaida-Organisation in dem Land Unterschlupf gefunden haben könnten. Der Jemen lehne Terrorismus in all seinen Ausprägungen ab und unterstütze den internationalen Kampf gegen den Terrorismus, sagte ein Regierungsmitarbeiter der staatlichen jemenitischen Nachrichtenagentur SABA am Freitag. Er forderte gleichzeitig die USA auf, die auf der US-Basis Guantanamo untergebrachten Gefangenen jemenitischer Herkunft „gerecht“ zu behandeln.
Die USA gehen davon aus, dass viele El-Kaida-Kämpfer nach dem Krieg in Afghanistan im Jemen Zuflucht fanden. Der US-Fernsehsender ABC berichtete am Freitag unter Berufung auf Geheimdienstkreise, der Chef des El-Kaida-Netzwerkes Osama bin Laden halte sich nach einer Nierentransplantation in Pakistan auf, wolle aber in den Jemen ausreisen. Dorther stammen seine Vorfahren. Ebenfalls ABC hatte vor wenigen Tagen berichtet, die USA planten eine groß angelegte Geheimoperation gegen El Kaida im Jemen.
