Für Freitag stehen die offiziellen Abschlusskundgebungen der Parteien auf dem Programm, jeweils mit höchstmöglicher Bundesprominenz. Nach den letzten Umfragen liegen CDU und FDP recht komfortabel vor SPD und Grünen. Politikwissenschaftler halten angesichts des geringer gewordenen Abstands aber einen knappen Wahlausgang für möglich.
Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, früher selbst Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sagte am Donnerstag in Berlin, sein Nachfolger Peer Steinbrück und die SPD hätten einen grandiosen Schlussspurt hingelegt. Es ist ganz knapp, aber es ist zu schaffen.
Rot-Grün vor der Ablösung?
Wahlkampf mit Schröder und Zapatero
Fischer forderte mehrere hunderte Grünen-Anhänger bei einer Kundgebung am Donnerstag in Dortmund auf, den Umfragen keinen Glauben zu schenken. Der Ausgang der Wahl sei nach wie vor völlig offen. Am kommenden Sonntag entscheidet die Mobilisierung, betonte er. Vesper sagte im Südwestrundfunk, die Koalition habe in den letzten Tagen aufgeholt, weil landespolitische Themen wieder stärker in den Vordergrund träten.
Rückenwind von den Gewerkschaften
Merkel versprach in dem Fernsehinterview, die Union werde auch nach einem Wahlsieg kn Nordrhein-Westfalen keine Blockadepolitik im Bundesrat betreiben. Dazu werde es auf gar keinen Fall kommen, sagte sie. Zugleich bekräftigte Merkel ihre Bereitschaft zu einer Senkung der Unternehmensteuern, wenn diese solide finanziert würden. Einer Erhöhung der Mehrwertsteuer erteilte die CDU-Vorsitzende eine klare Absage.