Notstand wegen Dengue-Fieber: Karneval in Rio bedroht

Mit bereits über 217.000 Fällen im Land und steigenden Todeszahlen steht das Land unter Hochdruck.
Eskalation der Epidemie
Brasilien steht im Kampf gegen eine sich rasant ausbreitende Dengue-Fieber-Epidemie. In den ersten Wochen des Jahres wurden landesweit über 217.841 Fälle gemeldet – ein dreifacher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. In Rio de Janeiro allein verzeichnet man mehr als 10.000 Infektionen. Die Situation verschärft sich weiter, da bereits 15 Todesfälle zu beklagen sind und 149 weitere Fälle noch untersucht werden.

Rio im Alarmzustand
Angesichts der Karnevalszeit befindet sich Rio de Janeiro im Alarmzustand. Trotz der kritischen Lage sind bislang keine Absagen von Karnevalsfeierlichkeiten bekannt. Als Reaktion auf die Epidemie wurden Notstandsmaßnahmen ergriffen, darunter die Einrichtung einer Notfall-Zentrale, zahlreiche Pflegezentren und die Bereitstellung zusätzlicher Krankenhausbetten.
Zudem wird versucht, durch den Einsatz von Insektizid-sprühenden Fahrzeugen und einer Impfkampagne die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.

Was ist Dengue-Fieber?
Dengue ist eine durch die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) übertragene Virusinfektion, die für starke Knochenschmerzen und hohes Fieber bekannt ist. Die Krankheit, oft als „Knochenbrecher-Krankheit“ bezeichnet, ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar, sondern erfordert den Stich einer infizierten Mücke.
Ursachen der Ausbreitung
Die aktuellen Wetterbedingungen in Brasilien, mit starken Regenfällen und hohen Temperaturen, haben ideale Bedingungen für die Vermehrung der Gelbfiebermücken geschaffen. Diese Situation fördert die explosionsartige Ausbreitung des Dengue-Fiebers im Land.
(VOL.AT)