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Notstand in General Santos

Nach einer Serie von Anschlägen auf den Südphilippinen hat Präsidentin Gloria Arroyo am Montag den Notstand für die Stadt General Santos erklärt.

Die Regierung müsse harte Maßnahmen ergreifen, sagte Arroyos nationaler Sicherheitsberater Roilo Golez. Im Zusammenhang mit den Anschlägen wurden bereits zwei Personen festgenommen.

Die Taten der mutmaßlichen Terroristen der Abu-Sayyaf-Gruppe seien „kein Witz“, sagte der Sicherheitsberater der Präsidentin. Der Notstand werde es der Armee ermöglichen, wie schon auf der Insel Basilan im vergangenen Jahr großflächig nach mutmaßlichen Terroristen zu suchen.

Bei der Explosion eines Sprengsatzes vor einem belebten Kaufhaus waren am Sonntag in General Santos mindestens 14 Menschen getötet worden. 60 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Eine weitere Bombe, die von einem Auto aus auf eine Brücke geworfen wurde, richtete keinen größeren Schaden an. Zu den Explosionen bekannte sich die Abu-Sayyaf-Gruppe, die Kontakte zur El-Kaida-Organisation von Osama bin Laden unterhalten soll. Am Montag explodierte in General Santos erneut ein Sprengsatz.

Im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen hat die Polizei am Montag zwei Rebellen der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF) festgenommen und Waffen der Untergrundorganisation beschlagnahmt. Ein Polizeisprecher sagte, die beiden mutmaßlichen Bombenleger seien am Rande von General Santos gefasst worden. Abu-Sayyaf-Führer Abu Muslim el Ghazi sagte am Sonntag im örtlichen Sender Radio Mindanao Network, mit den Attentaten habe die Abu Sayyaf bewiesen, dass mit ihr „noch immer zu rechnen“ sei.

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