Der Verdacht habe sich bei den Untersuchungen im Labor bestätigt, teilte Pflegeheim-Direktor Gerhard Reisner am Donnerstag mit. Aktuell leiden in Mödling 30 Personen an der Erkrankung, 23 Heimbewohner und sieben Pflegekräfte.
Seit Ausbruch des Virus am Montag sind im Heim in Summe 36 Personen erkrankt, 29 davon sind Bewohner. Bei sechs Betroffenen seien die Symptome schon wieder abgeklungen, berichtete Reisner. Der Zustand der Erkrankten sei weitgehend stabil.
Ursprünglich beschränkte sich die Infektion auf eine Demenzstation, mittlerweile hat sie sich weiter ausgebreitet: “Wir haben auch zwei Verdachtsfälle auf einer zweiten Station”, so Reisner. Beide Stationen wurden gesperrt, das Pflegepersonal arbeitet mit Schutzmasken und -kitteln und die Stationen werden regelmäßig desinfiziert.
Das Landespflegeheim Mödling betreut 233 Patienten auf sechs Stationen. Die Sperre der beiden betroffenen Demenzstationen mit jeweils 35 Patienten wird vermutlich noch bis in die kommende Woche reichen. Diese könne nämlich erst drei Tage nach Abklingen der Symptome wieder aufgehoben werden, erklärte die Heimleitung.
Noroviren sind die häufigste Ursache von Brechdurchfall in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Seniorenheimen. Die Erreger sind sehr ansteckend und werden durch Schmierinfektion leicht von Person zu Person übertragen. Selten wird das Virus auch über nicht erhitzte Speisen weitergegeben. Üblicherweise setzen die Beschwerden bis zu 48 Stunden nach der Ansteckung ein und klingen nach ein bis zwei Tagen wieder ab.